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Der Begriff Serbokroatisch wurde im Jahr 1824 von Jacob Grimm eingeführt und im Serbokroatischen als srpskohrvatski übernommen. Muttersprachler haben früher die Bezeichnung Illyrisch (ilirski) verwendet. Man sagte aber auch einfach Serbisch oder Kroatisch, meinte damit aber die gleiche Sprache.
Erst nach der Gründung des Staates Jugoslawien im Jahr 1918 gab es häufiger Streit darüber, ob es sich um eine Sprache oder um zwei verschiedene Sprachen handelt. Um sich nicht auf eine Bezeichnung festzulegen, sagte man oft einfach naški (unsere Sprache).
Nach der Aufteilung Jugoslawiens 1992 wurden in den vier hauptsächlich serbokroatischsprachigen Staaten unterschiedliche Bezeichnungen festgelegt, wobei es sich nun offiziell um vier verschiedene Sprachen handelt:
Für das Serbokroatische werden heute zwei verschiedene Schriften verwendet: Die Lateinschrift (wie zum Beispiel im Deutschen) und die Kyrillische Schrift (wie zum Beispiel im Russischen); allerdings gibt es im Vergleich zum Deutschen und Russischen einige zusätzliche Buchstaben, während andere Buchstaben fehlen.
Die Reihenfolge des Alphabets ist in den beiden Schriften unterschiedlich. Für die Lateinschrift ist die Reihenfolge:
A B C Č Ć D Dž Đ E F G H I J K L Lj M N Nj O P R S Š T U V Z Ž
Die hier gelb unterlegten Buchstaben gibt es im Serbokroatischen, aber nicht im Deutschen. Die Buchstaben Q W X Y gibt es im Serbokroatischen nicht.
Im Montenegrinischen gibt es noch zwei zusätzliche Buchstaben: Ś & Ź.
Für die Kyrillische Schrift gilt folgende alphabetische Reihenfolge (in der rechten Spalte ist jeweils der entsprechende Buchstabe der Lateinschrift):
Als im Jahr 1562 die erste kroatische Übersetzung des Neuen Testamentes gedruckt wurde, wurden zwei Versionen hergestellt: Eine in kyrillischer Schrift und eine in glagolithischer Schrift. Die glagolithische Schrift verlor jedoch rasch an Bedeutung. Lange Zeit war der Gebrauch der Schrift von der Religion abhängig: Katholiken (Kroaten) verwendeten die Lateinschrift, Orthodoxe (Serben und Montenegriner) die kyrillische Schrift. Im 20. Jahrhundert konnten die meisten Jugoslawen beide Schriften lesen. Zwei große Tageszeitungen nutzten beide Schriften abwechselnd in der gleichen Ausgabe. In Kroatien war die Kyrillische Schrift aber kaum gebräuchlich.
Die meisten Bücher erschienen nur in einer der beiden Schriften. Nur Kinderbücher und die Zeitschrift "Mikijev Zabavnik" (Micky Maus) erschienen in zwei Varianten. In den 1980er Jahren galt die kyrillische Schrift als altmodisch.
Heute wird die kyrillische Schrift an Schulen in Kroatien nicht mehr unterrichtet, so daß jüngere Menschen diese Schrift nicht mehr lesen können. In Serbien kann jeder beide Schriften lesen, allerdings ist nördlich von Belgrad hauptsächlich die Lateinschrift, südlich von Belgrad die Kyrillische Schrift im Gebrauch. In Belgrad selbst werden beide Schriften verwendet. In Montenegro ist hauptsächlich die lateinische Schrift im Gebrauch, genauso wie im bosnisch-kroatischen Landesteil von Bosnien und Herzegowina, während im serbischen Teil hauptsächlich die kyrillische Schrift verwendet wird.
Im Serbokroatischen schreibt man alles so, wie man es spricht. Es gibt also, anders als zum Beispiel im Englischen oder Französischen, keine Probleme mit der Aussprache, wenn man weiß, wie die einzelnen Buchstaben ausgesprochen werden. Bei manchen Buchstaben ist die Aussprache anders als im Deutschen:
Namen aus anderen Sprachen werden im Serbokroatischen (außer in Kroatien) meistens in der Schreibung so verändert, dass diese der Aussprache entspricht. So wird in einer serbokroatischen Zeitung zum Beispiel Majkl Džekson, Britni Spirs, Džordž Vašington, Helmut Šmit und Mišlin Kalmi-Re stehen (für: Michael Jackson, Britney Spears, George Washington, Helmut Schmidt und Micheline Calmy-Rey).
Im Serbokroatischen wird alles klein geschrieben. Groß schreibt man nur Namen, und natürlich am Satzanfang.
Serbokroatisch bzw. eine der serbokroatischen Standardvarietäten wird von rund 17 Millionen Menschen gesprochen, die in Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro leben.
Etwa 50.000 Menschen in Österreich sind Burgenlandkroaten, deren Vorfahren schon vor langer Zeit dort siedelten, als das Burgenland noch zu Ungarn gehörte.
Mehrere Millionen Menschen aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien leben im Ausland (Deutschland, Österreich, Schweiz, USA, Kanada, Australien usw.). Die im Ausland geborenen Kinder jugoslawischer Auswanderer haben oft nur noch mittelmäßige Serbokroatisch-Kenntnisse. Oft können sie sich gut über Alltagsthemen unterhalten, kennen aber speziellere Wörter nicht.
Wer serbokroatisch kann, versteht auch Bulgarisch und Mazedonisch ohne große Probleme. Slowenisch ist schon etwas schwieriger zu verstehen, auch im Russischen versteht man noch einen großen Teil der Wörter.
Im Serbokroatischen gibt es viele Fremdwörter aus dem Deutschen, Englischen und Türkischen.
Manche der deutschen Fremdwörter wurden von den Donauschwaben eingeführt, die vor langer Zeit aus dem pfälzischen und schwäbischen Dialektgebiet des Deutschen ausgewandert sind. Daher kommt zum Beispiel krumpir (Kartoffel) von Grumbeere (so heißen Kartoffeln im Pfälzer Dialekt; aus Grundbeere verschliffen). Später wurden technische Begriffe aus dem Deutschen übernommen, zum Beispiel šalter (Schalter) und auspuh (Auspuff). Als in den 1960er Jahren viele Jugoslawen nach Deutschland kamen, wurde das Wort gastarbajter (Gastarbeiter) ins Serbokroatische übernommen.
International verständlich sind beispielsweise die Monatsnamen (januar, februar, mart ...), sowie Begriffe wie restauran (Restaurant), hotel (Hotel) und telefon (Telefon). Diese werden allerdings in Kroatien inzwischen häufig durch andere Wörter ersetzt, die keine Fremdwörter sind.
Dieses Phänomen nennt man falsche Freunde: Du liest oder hörst ein Wort in einer fremden Sprache und weißt sofort, was es bedeutet. In Wirklichkeit heißt es aber etwas ganz anderes.
Aus der deutschen Wikipedia wurden die folgenden Artikel berücksichtigt:
Ziel dieses Projektes ist es, kleinere Bücher zu interessanten Themen speziell für die jüngsten und jüngeren Leser und Leserinnen unter uns zu schaffen.
Die Akkader lebten in Mesopotamien, dem Zweistromland. Es heißt so, weil es von den beiden großen Flüssen Euphrat und Tigris beherrscht wird. Heute gehört Mesopotamien hauptsächlich zum Irak und zu Syrien. Die Hauptstadt der Akkader, Akkad, ist bis heute noch nicht gefunden worden. Man vermutet sie jedoch mittlerweile an einem Nebenfluss des Tigris in Ost-Mesopotamien.
In Akkad kam der berühmte König Sargon an die Macht. Er vereinte viele Stadtstaaten in Mesopotamien zu einem ersten großen Reich, das sich von der Mittelmeerküste im heutigen Syrien bis in den Iran hinein erstreckte. Der Handel, besonders der Seehandel, blühte auf.
Sie bauten viele Arten von Gebäuden, unter anderem große Tempel und Monumente. Ihre berühmtesten Bauwerke sind die Zikkurate, eine Art quadratische Stufenpyramiden. Das unterste Stockwerk ist am größten und jedes weitere Stockwerk etwas kleiner als das Stockwerk darunter.
Die Keilschrift wird mit angespitzten Schilfhalmen geschrieben (Schilf ist eine Pflanze, die an Flussufern wächst). Diese Schilfhalme werden Stylus genannt. Drückte man sie in eine kleine Tafel aus ungebranntem Lehm, so entstanden keilförmige Linien, die an einem Ende dicker waren als am anderen. Aus diesem Grund wird die Schrift der Sumerer auch Keilschrift genannt. Es war eine Silbenschrift. So gab es ein Zeichen für "ba" (wir brauchen zwei Zeichen, um diese Silbe zu schreiben!), ein anderes "bi", "bu", "ub", und so weiter. Außerdem gab es noch Zeichen für ganze Wörter. Ein Stern bedeutete zum Beispiel "Dingir", Gott. Um überhaupt schreiben zu können, musste man ungefähr 200 verschiedene Zeichen kennen, ein guter Schreiber beherrschte mehr als 500. Die meisten Leute konnten weder schreiben noch lesen, selbst Könige nicht. Nur die Schreiber konnten lesen und schreiben. Es war ein sehr angesehener Beruf. Die Ausbildung begann bereits im frühesten Kindesalter und dauerte viele Jahre.
Die Keilschrift war die erste bekannte Schrift der Menschheit. Viele Nachbarstaaten übernahmen die Keilschrift, um auf die gleiche Weise ihre eigene Sprache niederzuschreiben (z. B. die Akkader, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Hurriter, Urartäer und Elamiter). Die Keilschrift wurde 2000 Jahre lang verwendet.
Die Akkader hatten ein kompliziertes System von Göttern. Ähnlich wie die Sumerer gab es neben den Hauptgöttern in jeder Stadt einen Stadtgott. Außerdem verehrten sie ihren Herrscher als Gott bzw. als Stellvertreter ihrer Götter.
Die Erinnerung an König Sargon blieb Jahrtausendelang bis in persische Zeit erhalten. Er wurde in Mesopotamien, Kleinasien und Umgebung als herausragender, gottähnlicher Herrscher der Frühzeit verehrt.
Die Akkader waren ein semitisches Volk, dessen Nachkommen sich heute unter den Juden und Arabern finden.
Von 2340 bis 2125 vor Christi. Das akkadische Reich zerfiel durch innere Unruhen und durch eindringende Bergvölker wieder in seine Bestandteile, die ursprünglichen Stadtstaaten. In den Folgejahren entwickelten sich die sumerischen Stadtstaaten getrennt und konkurrierten stärker miteinander.
Der Text wurde aus dem englischen Projekt [1] übernommen, jedoch korrigiert und erweitert, Autoren der ursprünglichen Fassung siehe dort.
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Alter Orient:
Ferner Osten:
Das Königreich Aksum befand sich in Ostafrika, dort, wo sich heute Eritrea, Nordäthiopien und der Jemen befinden. Die Hauptstadt Aksum liegt in Nordäthiopien, in der Provinz Tigre. Hier kreuzten sich wichtige Handelswege. In 4700 Jahre alten Aufzeichnungen wird der Handel mit Weihrauch, Myrrhe und Elfenbein erwähnt.
Das Königreich Aksum war einst genauso bedeutend wie China, Persien oder Rom. Die Blütezeit dieser Kultur war im 3. Jahrhundert nach Christus. Damals war es eines der größten Königreiche der Welt. Als sich jedoch im 7. Jahrhundert der Islam verbreitete, begann der Niedergang von Aksum.
Durch Ausgrabungen in Aksum wissen wir heute viel über aksumitische Gebäude. Die Gebäude in der Mitte eines Ortes waren quadratisch oder rechteckig. Die Häuser der Aksumiten waren groß. Sie bestanden aus einem Vorhaus (einer Loge ähnlich den Pförtnerlogen), das von vier kleineren Häusern umgeben war. Dieses Vorhaus wurde auf einem Pavillon gebaut und eine breite Treppe führte zu ihm hin. Ärmere Menschen lebten in kleineren Häusern, die diese großen Häuser umgaben.
Die Sprache der Aksumiter heißt Geez. Sie wurde bis ins 13.Jahrhundert gesprochen, starb dann aber aus. Will man Worte auf Geez schreiben, schreibt man nicht in Buchstaben sondern Silben: Jedes Zeichen dieser Schrift steht für einen Mitlaut (z.B. d oder m). Ein kleines Häkchen an diesem Zeichen deutet einen Selbstlaut (z.B. a oder o) an. Je nachdem, welche Form dieser kleine Haken hat und ob er links oder rechts geschrieben ist, wird er einem bestimmten Selbstlaut zugeordnet.
Die äthiopischen orthodoxen Christen glauben, dass sich die Bundeslade mit den Tafeln der zehn Gebote in Aksum befindet. Sie soll von Menelik, dem Sohn von König Salomon, dorthin gebracht worden sein.
Sogar heute noch bewacht immer ein Mönch diesen heiligen Gegenstand.
Die äthiopische Königsdynastie stammt angeblich direkt von König Salomon ab.
Es mag zwar das große Reich der Aksumiten nicht mehr geben, bis heute jedoch gibt es die Stadt Aksum. Aufgrund ihrer herausragenden Geschichte und den historischen Ruinen wurde sie in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Heute ist Geez in Äthiopien und Eretria die Sprache der christlichen Kirchen. So wie früher bei uns Latein.
Bemerkenswert sind die vielen gewaltigen Stelen, die vermutlich einmal Gräber gekrönt haben. Jede ist aus einem einzigen Granitstück gehauen und 25 Meter hoch. Es ist rätselhaft, wie die immens schweren Stücke transportiert worden sind.
Der Text wurde aus dem englischen Projekt [1] übernommen, Autoren siehe dort.
Siehe auch  Aksum.
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Alter Orient:
Ferner Osten:
Die Anasazi waren Indianer aus Amerika, die im Südwesten der heutigen USA vom 8.-13.Jahrhundert unserer Zeitrechnung lebten. Sie errichteten eine glanzvolle Kultur, basierend auf der Bewässerung, und rätselhafte Dörfer.
Das Wort Anasazi, das die "Alten" bedeutet, wurde von den Indianern verwendet, um ihre sehr frühen Vorfahren zu bezeichnen. Die Spanier nannten ihre Vorfahren die "pueblos", was "Dörfer" bedeutet. Denn die Pueblos, wie die Anasazi lebten in mehrstöckigen Häusern, die massiv und in Gruppen gebaut waren. Heute benutzen die Hopi-Indianer das Wort "Hisatsinom" häufiger als das Wort "Anasazi". Die Historiker schließlich fassen manchmal unter der Bezeichnung "Anasazi" mehrere ähnliche Kulturen zusammen, die in der selben Region gelebt haben: die Hohokam, die Mogollon und die Patayan, Völker, die alle vor der Ankunft der Europäer in Amerika verschwunden sind.
Die Archäologen fanden Spuren dieser Kultur in vier amerikanischen Staaten: Arizona, Utah, Neu-Mexiko und Colorado. Da sich diese Staaten an einer Ecke berühren, bezeichnet man diese Region mit dem englischen Namen "Four Corners" (Region der "Vier Ecken", wie "Vierländereck"). Auch wenn die Landschaften dieser Gebiete grandios sind, erschweren die natürlichen Bedingungen das Leben: die Dürre prägt den Großteil der Landschaft, die wie eine Wüste aussieht.
Dennoch wussten die Anasazi die natürlichen Ressourcen zu nutzen und respektierten das Gleichgewicht ihrer Umwelt. Sie schnitten zum Beispiel Blätter von der Yucca-Palme, um sie zu flechten. Sie beherrschten landwirtschaftliche Fertigkeiten, und sie passten sich an die Zwänge der Umgebung an. Die Güter, die sie nicht vor Ort vorfanden, importierten sie aus anderen Regionen.
Dann ist auch noch die Höhenlage eine Einschränkung. Die Winter sind kalt und der Schnee kann den Boden bedecken. Der Temperaturunterschied zwischen Winter und Sommer ist beträchtlich. Im Osten erreichen die Felsgebirge der Rocky Mountains Höhen von mehr als 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Das Gebiet der Anasazi-Kultur erstreckt sich über hochgelegene Plateauebenen, die von Flüssen durchzogen sind, die in die Täler fließen. Die Bewohner ließen sich überall auf den "mesa", den felsigen Plateauebenen, nieder, durch die die Winde fegen. "Mesa" ist das spanische Wort für Tisch.
An mehreren Orten stehen die Felszeichnungen in Verbindung mit der Sonnenwende. Die des Hovenweep National Monuments deuten ganz klar auf dieses Ereignis im Jahr hin. Die Ausrichtung der Gebäude des archäologischen Fundplatzes von Chimney Rock beweisen, dass die Ansazi die Mondzyklen verstanden und vorhersehen konnten.
Die Gesellschaft dürfte wahrscheinlich an jene der heutigen Pueblos erinnern. Diese ist matrilinear. Das heißt, der Ehemann muss sich in den Clan seiner Frau eingliedern. Grundstück und Haus gehören der Mutter. Die Frau kann sich scheiden lassen. Die Archäologen sind sich nicht sicher, ob die Anasazi in Clans lebten. Sie vermuten eher eine egalitäre Organisation, ohne hierarchisierte soziale Gruppen.
Anleitung für kleine Archäologen
Während die Archäologen sich früher nur für wertvolle Gegenstände und Gebäude interessierten, beschäftigen sie sich heute mit allen Überresten, die Menschen zurückgelassen haben, zum Beispiel mit Knochen, Abfallgruben oder Feuerstellen.
Die Erhaltung alter Gegenstände hängt vom Wetter, wie feucht es ist und von der Gegend ab, aber auch davon, aus welchem Stoff ein Gegenstand gemacht wurde: etwas aus Metall oder Stein erhält sich besser als ein Gegenstand aus Holz. In der Wüste oder in einer feuchten Umgebung wie etwa im Moor halten sich Gegenstände länger. Dazu kommt, dass die Archäologen in diesen Gegenden auch mehr Spuren finden können.
Wenn die Archäologen solche Dinge finden, sind sie sehr froh. Denn sie verraten viel über ihre Vorbesitzer und sind oft die einzige Möglichkeit, wenn die Menschen damals nichts aufgeschrieben hatten oder gar keine Schrift kannten. Diese Dinge klären uns auf über das Alltagsleben, die Techniken, die Gemeinschaft oder den Glauben der früheren Menschen. Indem man diese Funde einordnet und vergleicht, ist es möglich, einen Teil der Geschichte verschwundener Zivilisationen nachzubauen und herauszufinden, wie diese Zivilisation ausgesehen haben könnte.
Von 1300 an flüchteten die Anasazi in das Tal des Rio Grande und in das Zentrum von Arizona. Vor der Ankunft der Europäer verliert sich ihre Spur. Die Gründe für dieses Verschwinden sind schwer mit Sicherheit auszumachen:
Da es keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt und wir noch nicht genug wissen, ist es schwierig, diese Fragen zu beantworten.
Es gibt hunderte archäologische Fundplätze in den USA; einige sind für die Öffentlichkeit zugänglich:
Siehe  Anasazi
Der Text wurde aus den französischen Wikibooks kopiert, Autoren hier.
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Alter Orient:
Ferner Osten:
Die Bezeichnung "Araber" ("Arabi", "Arabu" oder "Urbi") wurde erstmals von den Assyrern (Inschrift von 853 v. Chr.) als Bezeichnung für ein Nomadenvolk benutzt, das in der nördlichen Region der arabischen Halbinsel lebte. Auch vom Stamm der Sabäer und in der biblischen Genesis (10. Kapitel) wird die Bezeichnung verwendet. Als Hebräer wurden die ursprünglich weiter südlich lebenden Nomaden bezeichnet. Die Vorfahren der Araber und auch der Hebräer sind aus Nordostafrika (Äthiopien) eingewandert. Diese Verwandtschaft erkennt man heute noch an einer Sprachähnlichkeit und an der von rechts nach links geschriebenen Schrift.
Der Nahe Osten ist eine Region mit vielen unwirtlichen Gebieten (Wüsten, Halbwüsten und versalzenen Gebieten), die von einigen fruchtbaren Zonen (an Flüssen, Seen und Oasen) durchzogen wird. In den bergigen Gegenden regnen die vom Mittelmeer kommenden Wolken ab. Zahlreiche Wasserläufe trocknen im Sommer aus. Unter diesen klimatischen Bedingungen suchten die Bewohner ständig nach neuen Weidegründen für ihre Tiere.
Im fruchtbaren Halbmond stießen nicht nur die Verkehrswege dreier Kontinente zusammen (deshalb waren Transportdienstleistungen (Karawanen) wichtig), auch kulturelle, religiöse und technologische Kenntnisse stießen zusammen. Diese Gegebenheiten waren der Nährboden für reiche und komplexe Kulturen. Mit den Fortschritten in der Bewässerungstechnik wurden immer mehr Nomaden sesshaft. Sie gründeten Städte und brachten verschiedene Fertigkeiten und Beschäftigungen weiter voran. Schließlich breiteten sich die Araber im gesamten Nahen Osten, in Nordafrika und auf der iberischen Halbinsel aus und ließen sich dort nieder.
Der Nahe Osten ist auch das Gebiet, wo drei monotheistische Religionen gegründet wurden: das Judentum, das Christentum und der Islam. Heute sind alle drei Religionen weltweit verbreitet. Die Anhänger dieser Glaubensrichtungen lebten über Jahrhunderte in der arabischen Welt harmonisch zusammen, da sich alle als die Diener eines Gottes betrachteten. Muslime bezeichnen Juden und Christen heute noch als "Buchmenschen", weil sie die hebräische Bibel (das Alte Testament) anerkennen.
Die Araber lebten zuerst in Häusern aus Lehm und Holz. Viele lebten aber lieber in Zelten. Die arabischen Nomaden, die kein festes Zuhause hatten, sondern immer umher zogen, sind dafür ein gutes Beispiel.
Eine arabische Legende erzählt, dass das erste Gebäude Arabiens die heilige Kaaba war. Das ist das Haus ihres Gottes, das vom Propheten Adam erbaut wurde. Später wurde ein neues Haus auf der gleichen Stelle von den Propheten Abraham und Ishmael erbaut.
Später errichteten sie herrliche Gebäude. Das berühmteste ist die Al-Hambra in Spanien. Das Wissen der Araber wird noch heute von Architekten (Menschen, die Gebäude planen), benutzt.
Araber aßen normalerweise das gleiche wie viele andere Völker am Mittelmeer, unter anderem Brot nach eigenem Rezept, Datteln, Oliven usw. Arabisches Essen kann an Eigentümlichkeit und Geschmack mit der Nahrung jeder anderen Kultur mithalten. Weil es im Prinzip einfache, natürliche und leicht verdauliche Nahrungsmittel umfasst, hat es einen hohen Nährwert in der Skala der heutigen fitnessbewussten Gesellschaft. Die spanischen Mauren waren weltweit die ersten, die Menüs mit 12 Gängen einführten.
Die Araber trugen für gewöhnlich sehr schön gearbeitete Kleidung. Männer trugen nach altem Brauch knielange Umhänge. Bisht oder Aba sind zwei beliebte weiten Umhänge, die sie normalerweise über dem Thobe trugen. Männer trugen auch Stirnbänder mit einem Turban darüber. Die Frauen trugen lange Kleider . Es ist ein Brauch, dass die Frauen sich mit einem besonderen Gewand bedeckten. Es hieß Zilbub.
Es gibt viele verschiedene arabische Gewänder und manche Araber ziehen sich wie Europäer an.
Die Araber waren eines der ersten Völker, die eine Schrift entwickelten. Arabisch wird von rechts nach links geschrieben, also genau entgegengesetzt dem Deutschen, welches man von links nach rechts schreibt. Das Arabische Alphabet hat 29 Buchstaben. Vokale werden dabei nicht eindeutig geschrieben. Später wurden die Vokale kenntlich gemacht, um es den zum Islam übergetretenen Nichtarabern das Lesen zu erleichtern, denn die meisten islamischen Schriften sind auf Arabisch. Die Araber verstehen ihre Sprache natürlich auch ohne die Kennzeichnung der Vokale. Die arabische Schrift ähnelt sehr der Schrift der Hebräer und beide Alphabete haben fast die gleichen Laute.
Ein Beispiel sind die Wörter "A'raabi أعرابي" und "arabi عربي", die beide der Ursprung des Wortes "Araber" sein könnten. "A'raabis" heißt "die Nomaden", "arabis" sind die Bewohner der Städte.
Die Araber sehen Abraham als ihre Vorfahren an. Sie sagen, dass sie von seinem ältesten Sohn Ishmael und Isaaks ältestem Sohn Esau abstammten. Diese beiden Männer sollen als erstes an einen einzigen Gott geglaubt haben.
97% der Araber sind heute Muslime. Sie glauben an Allah, also wie Christen und Juden an einen einzigen Gott. Der Name "Allah" heisst übersetzt "Gott", er unterscheidet sich also nicht zu dem Gott der Juden und Christen, nur wird er anders geschrieben.
Bevor der Islam im Jahr 610 entstand, waren die Araber Heiden. Die verehrten verschiedene Idole aus Stein und Holz. Der Hauptgott der heidnischen Araber war Hubble und sie kannten 340 weitere Gottheiten.
Schätzungsweise 2,8% der Araber sind Christen, 0,2% Juden.
Ibn Khaldun (lebte im 14. Jh.) war ein berühmter Araber, der als Begründer der Sozialwissenschaften gilt. 'Sozialwissenschaft' bedeutet Gesellschaftswissenschaft, und sie beschäftigt sich damit, wie Menschen in Familien, Dörfern, Städten und Staaten zusammenleben. Ibn Chaldun erforschte unter anderem die Spannungen, die es zwischen jungen und älteren Menschen gibt. Er schrieb auch über die Gegensätze und Streitigkeiten zwischen Menschen, die in Städten wohnen und solchen, die in der Wüste leben.
Omar Khayyam war ein Dichter, und zählte zu den größten Poeten der Menschheit.
Ibn Ruschd (1126-1198) ist bei uns unter dem namen Averroes bekannt (sprich das 'o' und 'e' getrennt). Averroes ist ein berühmter Philosoph, der im Mittelalter Europa mit den wichtigen Werken des Aristoteles vertraut gemacht hat. Das war für die Gelehrten in Europa von unschätzbarem Wert.
Von den vielen großen Denkern, die in arabischer Sprache geschrieben haben und deshalb zum arabischen Kulturkreis gezählt werden, sollten wir die folgenden noch erwähnen:
Ein berühmter arabisch schreibender Mathematiker war Al Khwarismi (geboren im Iran, lehrte in der ersten Hälfte des 9. Jh.). Er erfand das, was wir heute Algebra nennen, also einen ganz wichtigen Zweig der Mathematik. Aus seinem Namen wurde später das Wort 'Algorithmus' gebildet, was dasselbe meint wie Anleitung zum Lösen einer schwierigen Rechenaufgabe.
Die Araber bewahrten und bereicherten das antike Wissen der Griechen und Römer.
Das größte Werk ihrer Kultur ist der arabisch geschriebene Koran. Er ist ihnen so wichtig wie den Christen die Bibel. Er wird von 1200 Millionen Muslims verehrt. Viele seiner Verse, 'Suren' genannt, lernen die Muslims auswendig. Der Koran darf nicht übersetzt werden; so will es jedenfalls die reine Lehre.
Unsere Zahlen nennen wir "arabische Zahlen". Die Araber haben sie zwar von den Indern übernommen; aber trotzdem muss man sagen: Viel Wichtiges ist auf dem Weg über die Araber in unsere europäische Kultur gekommen.
Die arabische Kultur besteht bis heute. Es leben auf der Erde ca. 300 Millionen Araber. Sie leben in über 20 arabischen Ländern, die im Nahen Osten, in Afrika und Asien liegen. Sie erstrecken sich von der Westsahara bis zur türkischen Grenze. Das ist eine Fläche von ungefähr 13,6 Mio. km². Landwirtschaft ist die vorrangige wirtschaftliche Betätigung in der arabischen Welt. Es wird hauptsächlich Weizen, Gerste, Reis, Mais und Hirse angebaut. Einige arabische Länder verfügen über große Rohölreserven.
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