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Verlust und Verzicht Sie werden ganz unterschiedliche Arten von Verlust empfinden, wenn Sie erfahren, dass Sie kein Gluten mehr essen dürfen. Sie werden auf Nahrungsmittel verzichten müssen, die Sie besonders gerne gegessen haben. Sie vermissen Bier und Pizza beim Fernsehabend auf der Couch und Omas hervorragende Plätzchen, nach denen jeder greift, noch bevor er Oma Guten Tag gesagt hat. Und was ist mit den leckeren Appetithäppchen, die es fast immer nur als »Glutenbomben« gibt? Viele Ihrer Lieblingsgerichte gehören ab jetzt, zumindest in der Art, wie Sie sie bisher kannten, der Vergangenheit an. Auf den ersten Blick scheint Ihr Leben nicht mehr dasselbe zu sein. Und es ist in der Tat nicht mehr genau dasselbe. Doch denken Sie daran, wenn Sie zu irgendwelchen gesellschaftlichen Veranstaltungen gehen – dabei geht es nicht in erster Linie ums Essen, sondern vor allem um die sozialen Kontakte. Denken Sie auch daran, sich zu solchen Gelegenheiten selbst etwas zu essen mitzubringen, und befolgen Sie die goldenen Regeln des Ausgehens, die ich in Kapitel 16 ausführlich beschreibe.
Ein anderer Verlust ist der Verlust von Komfort und Bequemlichkeit. Heutzutage sind Nahrungsmittel schon verbraucherfreundlich vorbereitet. Sie sind vorgewaschen, vorgeschnitten, geschält, vorgekocht, abgepackt, versiegelt und so weiter. Als sogenanntes Convenience Food können Sie eine komplette Mahlzeit kaufen. Davon gibt es die unterschiedlichsten Ausführungen, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist. Ja, diese Nahrungsmittel sind sehr komfortabel. Und manchmal, wenn sie aus der Obst- und Gemüseabteilung sind, sind sie sogar glutenfrei und Sie dürfen sie essen. Für viele Betroffene ist der Verlust von Komfort und Bequemlichkeit tatsächlich Realität. Die Zeiten, in denen Sie einfach den Pizzaservice anrufen konnten, sind nun vorbei. Zumindest so lange, bis Sie dort auch glutenfreie Pizza bekommen können (ein wenig träumen ist erlaubt). Sie können auch nicht mehr durch den Supermarkt gehen und spontan etwas kaufen, weil es gut aussieht oder heute im Sonderangebot ist. Richtig, auf Gluten zu verzichten, ist nicht immer bequem. Und Sie vermissen Ihre Lieblingsgerichte. Doch vergessen Sie nicht, was Sie dafür gewonnen haben. Ihre Gesundheit! Die glutenfreie Ernährung ist der Schlüssel zu einer besseren Gesundheit – das ist unbezahlbar.
Traurigkeit und Depression Gelegentlich kommt es vor, dass Betroffene von der Erkrankung und der glutenfreien Diät derart überwältigt werden, dass sie sogar depressiv werden. Denken Sie daran, dass Stimmungsschwankungen und auch eine Depression ein Symptom Ihrer Glutenunverträglichkeit sein können. Besteht die Möglichkeit, dass die Depression durch eine versehentliche Glutenaufnahme entstanden ist? Oder bestand sie schon vor der Zöliakie-Diagnose? Einigen Betroffenen wurde vor der Zöliakie-Diagnose nämlich immer wieder zu verstehen gegeben, dass alle ihre Symptome nur in ihrem Kopf entstehen würden. Solche Beschuldigungen können so schmerzhaft und frustrierend sein, dass sie die Menschen in eine Depression stürzen. Bei Zöliakie-Kranken kommen Depressionen, Manien, Krampfanfälle oder andere neurologische Erkrankungen häufiger vor. In Kapitel 2 gehe ich näher darauf ein und erkläre, wie Gluten sich auf das Verhalten auswirken kann. Auch Sie werden sicherlich Einschränkungen, Kummer, Verlust, Ärger oder Ähnliches fühlen. All diese Gefühle können zu Depressionen führen.
Unglücklicherweise können Depressionen, die durch eine andere Grunderkrankung verursacht werden, zu einem Teufelskreis führen. Die körperlichen Symptome lassen die Betroffenen leiden und führen zur Depression. Und die Depression verschlimmert wiederum die körperlichen Symptome. Außerdem kann die Depression das Immunsystem schwächen und das Herz angreifen. Menschen, die unter einer Depression leiden, besitzen ein vierfach höheres Herzinfarktrisiko. Wenn Sie depressiv sind, sollten Sie genau darauf achten, dass Ihre Ernährung absolut glutenfrei ist. Nur so können Sie wissen, dass Ihr Gemütszustand kein Symptom Ihrer Glutenunverträglichkeit ist. Sie sollten auch gegebenenfalls eine Therapie in Erwägung ziehen. Wenn Ihr Stimmungstief nicht allzu schlimm ist und Sie versuchen wollen, aus eigener Kraft dort wieder herauszukommen, können Ihnen folgende Aktivitäten dabei helfen: Sport: Beim Sport produziert Ihr Gehirn Endorphine. Das sind Stoffe, die auf ganz natürliche Weise eine gute Stimmung erzeugen. Sport hilft Ihnen außerdem dabei, Stresshormone abzubauen.
Richtige Ernährung: Das bedeutet, dass Sie sich nicht nur gesund ernähren sollen, sondern Ihre glutenfreie Diät strikt einhalten müssen. Gluten würde die körperlichen und emotionalen Symptome wieder verschlechtern. Wenn Sie unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, beraubt Sie das Gluten wichtiger Nährstoffe, die Sie dringend benötigen, um gesund zu sein und sich gut zu fühlen. Vermeiden Sie gegebenenfalls Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index (siehe Kapitel 6), da sie Ihren Blutzuckerspiegel durcheinanderbringen könnten und sich auch auf Ihre Stimmung auswirken könnten. Alkohol vermeiden: Viel Alkohol ist ein starkes Depressivum, er drückt auf Ihre Stimmung. Außerdem stört er Ihren Schlaf. Ein gesunder Schlaf ist jedoch eine wichtige Voraussetzung, um sich gut zu fühlen. Entspannung: Ich weiß, das ist manchmal nicht einfach. Doch für Ihre geistige Gesundheit ist Entspannung sehr wichtig. Manchmal vergessen Sie vielleicht, auf sich selbst zu achten. Wenn Sie nicht entspannen, haben Sie keine Kraft, anderen zu helfen.
Für andere etwas Nettes tun: Wie viel Glück Sie empfinden, ist direkt proportional zu dem Glück, das Sie anderen bereiten. Haben Sie sich schon einmal richtig schlecht gefühlt und dann etwas Schönes für jemand anderen getan? Es ist nahezu unmöglich, sich nicht besser zu fühlen, wenn man anderen eine Freude gemacht hat. Die Erkrankung nicht verleugnen Es watschelt wie eine Ente. Es quakt wie eine Ente. Es legt Enteneier. Aber Sie möchten gerne glauben, dass es ein Golden Retriever ist. Im Fall Ihrer Gesundheit steht vielleicht in großen Leuchtbuchstaben geschrieben: »Sie müssen glutenfrei leben.« Doch Sie lesen stattdessen: »Glutenfrei? Ich bin sicher, dass ich das nicht muss.« Es gibt verschiedene Arten von Verleugnung. Einige davon betreffen Sie, andere die Menschen um Sie herum. Wenn Sie es verleugnen Wenn jemand erfährt, dass er aus gesundheitlichen Gründen zukünftig auf Gluten verzichten muss, passiert es nicht selten, dass er davonläuft und den Kopf in den Sand steckt. Das ist ein klassischer Fall von Verleugnen und jeder von uns hat das sicherlich schon einmal auf die ein oder andere Weise erlebt. Ich möchte Ihnen einige Phasen der Verleugnung aufzeigen.
Sofort verleugnen Ihr Arzt: Sie leiden unter (setzen Sie hier die Erkrankung ein). Deshalb müssen Sie ab sofort vollständig auf Gluten verzichten. Sie: Gluten? Sie meinen so etwas wie Honig oder Zucker? Ihr Arzt: Nein, ich meine Pizza, Brot und Bier. Sie: Das ist sicherlich nicht Ihr Ernst. Ihr Arzt: Das ist absolut mein Ernst. Diese erste Reaktion ist sehr häufig: Es kann nicht sein, dass ich diese Krankheit habe. Ich habe noch niemals etwas davon gehört. Ich bin viel zu dick, um diese Erkrankung zu haben. Ich bin zu alt, um diese Erkrankung haben. Sie können leugnen, solange Sie wollen, doch das wird Ihrer Gesundheit nicht guttun. Das Einzige, was Ihnen jetzt hilft, ist, in Sachen Ernährung so schnell wie möglich den richtigen Weg einzuschlagen. Später verleugnen Eine andere Art der Verleugnung setzt erst viel später ein, wenn Sie sich schon eine ganze Weile glutenfrei ernähren und sich wieder großartig fühlen. Sie fühlen sich vielleicht wieder so gut, dass Sie schon ganz vergessen haben, dass das nicht immer so war.
Langsam hat bei Ihnen das Bewusstsein eingesetzt, dass Sie sich für den Rest Ihres Lebens auf diese Weise ernähren müssen und Sie sind in großer Versuchung, ab und zu ein wenig zu schummeln. So beginnt ein innerer Kampf zwischen der Versuchung und der Vernunft. Der vernünftige Teil in Ihnen sagt: »Mmmmmm, das ist der leckerste glutenfreie Keks, den ich je gegessen habe.« Doch gleich meldet sich der Teufel der Versuchung zu Wort: »Ich kann doch nicht beim Fußballabend Reiswaffeln knabbern und Weißwein trinken, während meine Freunde genüsslich bei Pizza und Bier sitzen. Außerdem habe ich gar keine Unverträglichkeit... Also, ein Stück Pizza wird schon nicht schaden.« Halten Sie sich von der Pizzaschachtel fern. Das ist keine leichte Zeit. Sie hoffen immer noch, dass Sie nicht wirklich auf Gluten verzichten müssen. Sie testen es vielleicht immer wieder aus und ignorieren dabei alle Anzeichen, die ganz klar für eine Unverträglichkeit sprechen. Und vergessen Sie nicht, dass viele Symptome auch erst nach längerer Zeit der Glutenaufnahme auftreten können.
Die Erkrankung akzeptieren Das größte Problem an der Verleugnung ist, dass sie es rechtfertigt, Gluten zu essen. Wenn Sie fest daran glauben, nicht auf Gluten verzichten zu müssen, verleitet Sie das dazu, schleunigst zum nächsten Bäcker zu laufen. Widerstehen Sie der Versuchung. Wenn Sie schon einige Zeit ohne Gluten gelebt haben, fühlen Sie sich natürlich großartig. Doch das ist gerade wegen und nicht trotz der Diät der Fall. Außerdem besteht die Gefahr, dass Sie keine Symptome entwickeln, wenn Sie etwas Glutenhaltiges essen. Auf diese Weise kommen Sie fälschlicherweise zu dem Schluss, dass Sie nicht auf Gluten verzichten müssen. Wenn Sie sich noch immer nicht sicher sind, ob Sie wirklich glutenfrei leben müssen, werden Ihnen folgende Punkte vielleicht mehr Klarheit bringen: Lassen Sie sich gründlich testen. Verleugnung ist ein zwingender Grund, sich gründlich testen zu lassen. Lesen Sie in Kapitel 2 mehr über die Untersuchungsmethoden, mit denen man eine Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit nachweist.
Denken Sie daran, dass negative Testergebnisse nicht unbedingt bedeuten, dass Sie Gluten vertragen. Eine Zöliakie kann nicht mithilfe von Allergietests nachgewiesen werden. Zöliakie-Tests übersehen manchmal auch die Glutenüberempfindlichkeit. Die Tests haben sich im Laufe der Jahre verändert. Vielleicht ist es schon lange her, seit Sie getestet wurden. Außerdem kann ein Test auch falsch negativ ausfallen. Des Weiteren sollten Sie bedenken, dass sich jederzeit eine Glutenunverträglichkeit entwickeln kann. Nur weil Sie einmal negativ getestet wurden, heißt das nicht, dass Sie das noch immer sind. Zudem geht es manchen Menschen deutlich besser, wenn sie auf Gluten verzichten, obwohl sie eindeutig negative Testergebnisse aufweisen. Holen Sie eine zweite Meinung ein. Wenn Sie unbedingt wollen, darf es auch eine dritte sein. Etwa in der Art »Papa sagt Nein, frag Mama«. Doch wenn beide Nein sagen, sollten Sie Ihre Niederlage anerkennen. Sprechen Sie mit anderen, denen es genauso ergangen ist. Die meisten Betroffenen haben schon einmal eine Phase der Verleugnung durchgemacht. Sprechen Sie mit anderen, die auch glutenfrei leben müssen. Wahrscheinlich werden sie mitfühlend lächeln, da sie genau wissen, wie es Ihnen jetzt geht.
Machen Sie sich Notizen. Notieren Sie Ihre Symptome, wie Sie sich fühlen, wenn Sie bestimmte Nahrungsmittel zu sich nehmen, und die Symptome Ihrer Glutenüberempfindlichkeit, Zöliakie oder jeder anderen Erkrankung, unter der Sie leiden. Führen Sie ein Ernährungsprotokoll. Können Sie einen Zusammenhang entdecken? Können Sie feststellen, dass beim Verzehr bestimmter Nahrungsmittel Beschwerden auftreten, die zu den Symptomen der Erkrankung passen? Wenn andere es verleugnen Am häufigsten tritt die Verleugnung bei anderen auf, wenn sie selbst alle Symptome aufweisen, sich das aber nicht eingestehen wollen. Wieso ist es für Angehörige so schwierig zu erkennen, dass auch sie unter dieser Erkrankung leiden? Probleme mit der Glutenverträglichkeit liegen meist in der Familie. Sehr häufig weisen die Mitglieder einer Familie ganz klassische Symptome auf. Doch warum ist das auch für Freunde so schwierig? Die Glutenunverträglichkeit ist weit verbreitet, doch man hört immer wieder: »Nein, ich habe das nicht.« Tatsächlich ist es wohl eher so, dass sie sich ganz einfach wünschen, diese Erkrankung nicht zu haben.
Erkrankungen, die eine glutenfreie Ernährung erforderlich machen, haben eine Gemeinsamkeit: Die Menschen glauben nicht immer alles, was man ihnen darüber erzählt. Sie zweifeln außerdem daran, dass sie lediglich durch eine glutenfreie Diät wieder ganz gesund werden könnten. Sie verstehen auch nicht immer, wie konsequent man diese Diät wirklich durchführen muss. Mir wurde schon mehr als einmal vorgeworfen, dass ich geradezu neurotisch versuche, Gluten zu vermeiden. Ärzte warfen mir vor zu übertreiben, weil ich die Inhaltsstoffe einer winzigen Pille kontrollierte. Enge Verwandte warfen mir vor, ich sei besessen von Gluten und von dem Versuch, es zu meiden. Und ich bin mir sicher, dass sich schon mehr als ein Kellner über die Umstände geärgert hat, die ich ihm gemacht habe. Ich wünschte, ich hätte ein Rezept für Sie, wie Sie mit Ihren Mitmenschen, die ihre Erkrankung nicht akzeptieren, am besten umgehen. Sicherlich hilft es, die Menschen in Ihrem Umfeld immer wieder über die Glutenunverträglichkeit aufzuklären. Doch es steht nicht in Ihrer Macht, sie dazu zu bewegen, sich selbst testen zu lassen oder auf Gluten zu verzichten – auch wenn sich dadurch ihr Gesundheitszustand bestimmt deutlich verbessern würde.
Zurück auf den richtigen Weg Ich gebe zu, dass Sie einer großen emotionalen Herausforderung gegenüberstehen, wenn Sie sich auf eine glutenfreie Ernährung umstellen. Sie werden Ihr Leben auf den Kopf stellen müssen! Doch es ist sehr wichtig, sich dieser Herausforderung zu stellen und wieder Spaß am Leben zu haben. Die Kontrolle zurückgewinnen Kontrollieren Sie Ihre Diät, sonst wird die Diät Sie kontrollieren. Ein Grund für das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, ist ganz einfach die Angst. Die Angst, zu versagen. Die Angst, falschen Informationen über die Erkrankung zu glauben. Die Angst, liebgewonnene Gewohnheiten und Ihr Lieblingsessen aufgeben zu müssen. Die Angst, sich benachteiligt zu fühlen. Die Angst, anders als die anderen zu sein. Die Angst vor neuen Nahrungsmitteln. Die Angst vor diesem gesamten neuen Lebensstil. Doch Sie können dieser Angst nur Herr werden, wenn Sie neue Dinge ausprobieren. Seien Sie kreativ. Probieren Sie unbekannte Nahrungsmittel. Bombardieren Sie Ihre Geschmacksknospen mit allen nur erdenklichen glutenfreien Leckereien. Sammeln Sie Informationen. Bereiten Sie sich vor, wenn Sie ausgehen möchten. Wenn Sie oder auch Ihre Kinder die Diät im Griff haben, können Sie das glutenfreie Leben leben und lieben lernen.
Falls all Ihre Lieblingsgerichte nun verboten sein sollten, denken Sie daran, dass Sie dieses Essen krank gemacht hat und machen würde. Finden Sie neue Lieblingsspeisen, aber essen Sie nicht, bloß um sich zu trösten. Das würde Ihrem Gewicht auf Dauer gar nicht guttun. Weiterdenken Wenn Menschen mit der glutenfreien Lebensweise beginnen, begegnen ihnen immer wieder Begriffe, die für sie sehr erschreckend und beängstigend sind. Dazu gehören Wörter wie Krankheit, chronisch, Einschränkungen, lebenslang, Mangelernährung, Schädigung des Darms oder Intoleranz. Doch gerade wenn Sie diese Worte erschrecken, ist es wichtig, darüber hinaus zu denken. Konzentrieren Sie sich eher darauf, wie sehr sich Ihre Gesundheit durch Ihre neue Lebensweise verbessern wird, dass Sie sich besser fühlen und mehr Energie haben werden. Dadurch können Sie Ihre Perspektive in eine optimistischere Richtung bringen. Konzentration auf das, was Sie essen dürfen Wenn Sie sich glutenfrei ernähren müssen, kennen Sie sicherlich das plötzliche Verlangen nach einem Croissant oder Ähnlichem. Es liegt in der Natur des Menschen, immer das zu wollen, was er nicht haben kann.
Glauben Sie mir, ich weiß, wie entbehrungsreich das glutenfreie Leben aussehen kann. Meine arme Familie bekommt Filet Mignon, Shrimps oder Hühnchen mit Marsala serviert. Als Beilagen gibt es so etwas Langweiliges wie Zitronenquinoa, Bohnen, Salat mit Feta und Safranreis und zum Nachtisch müssen sie sich mit Kuchen, Pudding, Schokolade, Eis und Crème brulée begnügen. Wirklich, sehr entbehrungsreich. Lassen Sie sich durch meinen Sarkasmus nicht kränken. Das Gefühl, dass Ihre Möglichkeiten nun sehr begrenzt sind und Ihr Appetit auf einen simplen Sauerteig sind absolut normal. Das Gleiche gilt, wenn Sie eine Speisekarte studieren und dann das Gefühl haben, als könnten Sie nur die Obstbeilage bestellen. Vielleicht nehmen Sie sich auch einfach die Vegetarier zum Vorbild. Sie beschweren sich nicht, weil sie auf fettes Schweinefleisch oder ein saftiges Steak verzichten. Genau das Gegenteil ist der Fall: Sie schwelgen in ihrem Essen und zelebrieren ihren fleischlosen Lebensstil. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie essen dürfen. Die Liste der erlaubten Nahrungsmittel ist sehr viel länger als die Verbotsliste. Wenn Sie mir nicht glauben, dann setzen Sie sich einfach mal hin und schreiben selbst alles auf. Machen Sie eine Liste mit allem, was Sie essen dürfen – und sagen Sie Bescheid, wenn Sie irgendwann damit fertig sind.
Es ist ganz leicht, ein Nahrungsmittel in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken – man muss es einfach nur verbieten. Es liegt in der Natur des Menschen, genau das zu wollen, was er nicht haben kann. Viele begehren glutenhaltige Speisen umso mehr, wenn sie verboten sind. Haben Sie also das Gefühl, etwas entbehren zu müssen, sollten Sie sich etwas gönnen. Natürlich nichts mit Gluten, aber zum Beispiel Ihr glutenfreies Lieblingsessen. Das erinnert Sie daran, wie viele leckere Dinge Sie essen dürfen. Außerdem können Sie so leichter vergessen, was verboten ist. Vermeiden, ärgerlich oder verletzend zu reagieren Sie werden sehr wahrscheinlich auch auf Menschen treffen, die Ihnen gegenüber eher gleichgültig, uninteressiert, gedankenlos oder sogar sehr unhöflich reagieren. Das macht Sie sicherlich manchmal wütend. Oder andere kümmern und sorgen sich zwar um Sie, haben aber vergessen, extra für Sie etwas zu besorgen, oder haben es einfach nicht verstanden, worauf es bei der glutenfreien Ernährung ankommt, und servieren deshalb glutenhaltige Speisen.
Doch vergessen Sie nicht, dass Sie vermutlich durch Ihre Diät einen anderen Bezug zu Nahrung und Essen bekommen haben. Sie verfügen jetzt über ein ganz anderes Bewusstsein dafür, was es bedeutet, eine Diät einzuhalten. Vermutlich achten Sie selbst jetzt wesentlich mehr auf die Einschränkungen und Bedürfnisse anderer Menschen. Vermeiden Sie unnötige Konkurrenzkämpfe Sie kennen sicherlich Leute, die gerne dieses Spiel spielen: Sie erwähnen so nebenbei, dass Sie Kopfschmerzen haben, und die Reaktion darauf ist sofort: »Du glaubst, du hast Kopfschmerzen? Ich hatte vor Kurzem erst wieder eine Migräne, die...« Sie versuchen immer, Sie in dem Du-glaubst-dir-geht-es-schlecht-Spiel zu übertreffen. In diesem Spiel haben Sie jetzt alle Trümpfe in der Hand. Wenn Sie unter Zöliakie leiden, könnte Ihr Blatt so aussehen: »Ich habe eine lebenslange, chronische Erkrankung und muss eine Diät einhalten, bei der ich kein Brot essen darf.« Und dann ist da noch der absolute Trumpf auf Ihrer Hand: der Durchfall. Sie haben mit Sicherheit das bessere Blatt, aber spielen Sie es nicht aus. Denn dieses Spiel beschäftigt sich viel zu sehr mit den negativen Seiten des Lebens und zieht Sie in einen unheilvollen Wettkampf, der für Sie gar nicht gut ist. Außerdem interessiert es andere, die dieses Spiel spielen, vermutlich gar nicht, was Sie sagen, denn sie sind viel zu sehr damit beschäftigt, ihre nächste Karte auszuwählen.
Derweil ist der Rest der Welt immer noch sehr unzureichend über die Schwierigkeiten der glutenfreien Ernährung informiert und man ist »unhöflich« genug, Sie zum Essen einzuladen – in Ihre (frühere) Lieblingspizzeria. Seien Sie nicht beleidigt oder verärgert. Die Menschen haben viel im Kopf und sind oft so mit ihrem eigenen Leben beschäftigt, dass sie es nicht schaffen, an so etwas zu denken. Meist ist es nicht Unhöflichkeit (nun gut, manchmal schon), diese Personen sind einfach nur unaufmerksam. Freuen Sie sich über die Einladung und bringen Sie etwas mit, das Sie essen dürfen. Bestellen Sie einen Salat oder empfehlen Sie für das Treffen ein anderes Restaurant. Sparen Sie sich Ihre negativen Gefühle für Situationen auf, in denen sie wirklich angebracht sind – beispielsweise wenn das Nachbarskind mitten in der Nacht Schlagzeug üben muss. Künstlicher Optimismus Ich bin kein Fan von unechten, gekünstelten Menschen, denn sie geben vor, etwas zu sein, was sie gar nicht sind. Häufig tun sie das, um anderen zu imponieren.
Künstlicher Optimismus ist dagegen etwas ganz anderes. Bei künstlichem Optimismus gaukeln Sie sich vor, dass Sie etwas, was Sie in Wirklichkeit verabscheuen, mögen. Bevor Ihnen das klar wird, fühlen Sie sich tatsächlich besser. Es ist schon erstaunlich, welche Macht unser Gehirn hat. Für manche Menschen ist es einfacher als für andere, einen künstlichen Optimismus an den Tag zu legen, denn jeder fällt in ein ganz anderes Optimismusspektrum. Doch ganz egal, zu welcher Gruppe Sie gehören, Sie können künstlichen Optimismus erzeugen, der vieles positiv erscheinen lässt. Beginnen Sie damit, darüber nachzudenken, wieso es eine positive Wendung in Ihrem Leben ist, sich jetzt glutenfrei zu ernähren. (Lesen Sie Kapitel 19, wenn Sie Hilfe dabei benötigen.) Vielleicht mögen Sie es, sich jetzt mehr mit Ihrer Ernährung zu befassen, vielleicht finden Sie es gut, jetzt häufiger gemeinsam mit Ihrer Familie zu kochen, oder Sie sind dankbar für Ihre verbesserte Gesundheit und konnten sogar bei anderen Familienmitgliedern dafür sorgen, dass sich durch Ihre Ernährung auch deren Gesundheit bessert.
Erstellen Sie eine Liste und überzeugen Sie sich selbst von Ihrem neuen Lebensstil. Erzählen Sie Ihren Freunden und Ihrer Familie, wie gut Sie sich fühlen und warum das so ist. Und bevor Sie es bemerken, haben Sie sich selbst überzeugt und Ihr Optimismus ist alles andere als künstlich. Ihre Meinung vertreten Meinungen sind ein bisschen so wie Bazillen in der Grundschule – man kann sie nicht sehen, aber wenn man die falschen erwischt, kann es einem sehr schlecht damit gehen. Menschen sind manchmal wie diese Keime. Leise verteilen sie die absurdesten Meinungen an ihre ahnungslosen Opfer. Wenn Sie unglücklich sind, weil Sie sich glutenfrei ernähren müssen und Ihnen noch keine Tipps aus diesem Kapitel helfen konnten, sollten Sie dennoch nicht mit Ihrem Unglück hausieren gehen. Viele, wenn nicht sogar die meisten Menschen sind über Gluten, die glutenfreie Ernährung oder die gesundheitlichen Probleme, die diese Ernährung notwendig machen, nicht gut informiert. Es kann sein, dass Sie der Erste sind, der ihnen davon erzählt.
Wenn Sie in Selbstmitleid versinken oder Ihre Verzweiflung und Ihre Entbehrungen zum Ausdruck bringen, werden Ihre Mitmenschen traurig sein und Sie wegen Ihres »Unglücks« bedauern. Möchten Sie wirklich ihr Mitleid? Versuchen Sie stattdessen, die glutenfreie Ernährung anderen gegenüber als etwas Positives darzustellen. Sie können um die Nahrungsmittel trauern, die Sie nicht mehr essen dürfen, oder Sie können sich an Ihrer neuen Gesundheit und Stärke erfreuen. Sie haben die Wahl! Sich neu definieren Sie fühlen sich vielleicht anders, wenn Ihr Arzt die Diagnose Zöliakie oder Glutenüberempfindlichkeit gestellt hat. Sie sind schließlich auch anders als andere Menschen. Das ist völlig in Ordnung. Wir alle sind verschieden. Manche interessieren sich für Sport, andere haben das Talent zum Buchhalter. Wir können problemlos akzeptieren, dass wir uns in solchen Punkten voneinander unterscheiden. Doch bei unserer Ernährung wollen wir meist alle gleich sein. Ihre Ernährung ist anders, doch eigentlich ist Ihre Ernährung nicht anders als die von Vegetariern, Menschen mit einer Nussallergie oder mit anderen Einschränkungen. Ja, Sie unterscheiden sich von anderen – doch Sie sind kein anderer, seit Sie Ihre Diagnose kennen. Ihre Lebensweise hat sich verändert, aber Sie sind ganz die/der Alte.
Manchmal definieren sich Menschen über ihr Befinden. Versuchen Sie das zu vermeiden. Ist Ihr Befinden eine Niederlage? Vielleicht – vielleicht nicht. (Ich hoffe, am Ende des Buches denken Sie nicht mehr so.) Vielleicht sind Sie mit Ihrem Befinden nicht zufrieden – aber das ist in Ordnung. Sie sind kein Opfer, kein Märtyrer, kein Kranker. Vielmehr befinden Sie sich auf dem Weg der Besserung und haben die Chance, wieder richtig gesund zu werden, sich leistungsfähig zu fühlen und fit zu werden. Viele Menschen müssen mit Widrigkeiten des Lebens kämpfen. Und sie schaffen es – genauso wie Sie. Wenn Sie aus psychologischer Sicht ein Problem haben, die glutenfreie Lebensweise zu akzeptieren, treten Sie doch einfach einmal einen Schritt zurück und versuchen Sie, Ihre Situation objektiv zu betrachten. Warum verzichten Sie in erster Linie auf Gluten? Vermutlich, weil jeder Glutenbissen Ihrer Gesundheit schadet. Erinnern Sie sich immer wieder daran, dass die glutenfreie Ernährung der Schlüssel zu einer besseren Gesundheit ist. Denken Sie daran, dass Sie Ihrem Körper Gutes tun, indem Sie kein Gluten zu sich nehmen. Ich habe noch ein paar Tipps, wie Sie Ihr Stimmungstief bekämpfen können:
Bereiten Sie sich psychisch darauf vor. Betrachten Sie aus einer neuen Perspektive, warum Sie essen, was Sie essen und wie Sie essen. Denken Sie daran, Sie essen, um zu leben, und nicht umgekehrt. Sehen Sie über Ihren Tellerrand hinaus. Es ist nicht schwierig, Tag für Tag und Woche für Woche dieselben Gerichte zu essen. Entdecken Sie neue Nahrungsmittel, neue Lieblingsgerichte und geben Sie Ihren Geschmacksknospen viele neue Anregungen. Denken Sie daran: Die Diät wird mit der Zeit einfacher. Auch wenn die glutenfreie Ernährung am Anfang für Sie sehr kompliziert erscheinen mag, sie wird mit der Zeit doch viel einfacher. Sie werden Erfahrungen sammeln, Risiken schnell erkennen und wissen, wie Sie sie zu meistern haben. Schließlich werden Sie sie akzeptieren. Lassen Sie sich helfen. Wenn andere Ihnen helfen, wird die Übergangszeit für Sie sicherlich einfacher. Dabei ist es egal, ob Ihnen Ihre Familie, Selbsthilfegruppen oder Freunde helfen. Vermeiden Sie negative Einflüsse. Verbannen Sie das Negative aus Ihrem Leben. Das Letzte, was Sie brauchen können, ist jemand, der Ihre Bemühungen sabotiert.
Verpflichten Sie sich selbst. Manchmal müssen Sie sich von Zeit zu Zeit wieder selbst daran erinnern, warum Sie das alles tun. Der Versuchung widerstehen Es gibt eine Unmenge an Diäten: Fettarme Diäten, proteinreiche Diäten, die Lowcarb-Diät (wenig Kohlenhydrate), kalorienreduzierte Diäten, die Glyxdiät und noch viele Diäten, die von jedem ein bisschen etwas haben. Diese Diäten haben alle eine Gemeinsamkeit – Menschen, die sie durchführen, schummeln gerne mal bei der Einhaltung. Sie halten eine Diät ein. Sind Sie deshalb anders als die anderen? Sie dürfen verschiedene Nahrungsmittel nicht essen. Wenn Sie es trotzdem tun, bleibt das für Ihre Gesundheit nicht ohne Folgen. Die Auswahl auf einer Speisekarte ist für Sie begrenzt. Sie müssen darauf achten, was Sie auf Veranstaltungen und bei Einladungen essen. Und Sie können nicht immer das essen, was alle essen. Doch was ist dadurch so anders an Ihnen? Es klingt ganz so, als müssten Sie eine Diät einhalten. Macht Sie das so einzigartig? Ich denke, nein.
Sie können aus vielen verschiedenen Gründen gezwungen sein, eine bestimmte Diät einzuhalten. Menschen halten Diät, weil sie abnehmen möchten – oder auch weil sie an Gewicht zulegen wollen (sehr zum Ärger derer, die versuchen, ein paar Pfunde zu verlieren). Andere müssen ganz spezielle Ernährungsrichtlinien beachten, weil sie unter hohem Blutdruck, hohem Cholesterinspiegel, Herzerkrankungen, Nahrungsmittelallergien, Diabetes, Autoimmunerkrankungen wie Arthritis und Multiple Sklerose leiden. Es gibt auch Menschen, die aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen auf Fleisch oder auf sonstige Nahrungsmittel verzichten. Auch Sportler halten häufig spezielle Diäten ein und Schwangere oder stillende Mütter verändern ihre Ernährung oft für die Gesundheit der Kinder. Sie glauben vielleicht, dass eine glutenfreie Diät doch noch ein bisschen etwas anderes ist – doch eigentlich gibt es keinen Unterschied. Doch bei der glutenfreien Diät dürfen Sie nicht schummeln. Niemals, auch nicht ein ganz klein wenig. »Alles in Maßen« und »ein wenig wird nicht schaden« gilt nicht, wenn Sie unter einer Glutenüberempfindlichkeit oder an Zöliakie leiden.
Es gibt sicherlich viele Gründe dafür, vielleicht etwas Verbotenes, Glutenhaltiges zu essen. Wenn Sie der Versuchung gerne widerstehen möchten, sollten Sie wissen, wodurch dieses Verlangen bei Ihnen ausgelöst wird. Deshalb habe ich einige der häufigsten »Schummel-Auslöser« für Sie zusammengetragen: Es ist einfach schwer, zu widerstehen. Die meisten, die sich etwas gönnen und Dinge essen, die nicht in ihrer Diät vorgesehen sind, tun das, weil es einfach zu lecker aussieht und riecht und natürlich auch schmeckt, um widerstehen zu können. Nur das eine Mal. Das ist keine gute Idee, denn es ist nur ein schmaler Grat zwischen »nur das eine Mal« und dem Moment, dass die Diät längst vergessen ist. Sie möchten sich der Masse anpassen. Wenn irgendjemand von einer Klippe springen würde, würden Sie das dann auch tun? (Bungeespringer sollten diese Frage jetzt nicht beantworten.) In Wahrheit schenken andere Menschen Ihrer Ernährung nicht viel Aufmerksamkeit. Das soziale Leben wird eher durch die Arbeit, die Konversation und die Atmosphäre beeinflusst. Natürlich auch vom Essen, doch die anderen achten dabei wenig darauf, was Sie essen.
Essen steigert Ihr Wohlbefinden. Es gibt Nahrungsmittel, denen sich Menschen vor allem in schwierigen Zeiten zuwenden. Wenn eine glutenhaltige Nascherei Ihr Wohlbefinden steigert, werden Sie in einem schwachen Augenblick genau danach greifen wollen, weil Sie glauben, dann ginge es Ihnen besser – auch wenn Sie wissen, dass das nicht stimmt. Es ist eine besondere Gelegenheit. Diese Ausrede funktioniert vielleicht bei anderen Diäten, doch nicht bei dieser. Schon ein klein wenig Gluten kann dafür sorgen, dass diese besondere Gelegenheit für Sie zu einem schrecklichen Albtraum wird. Kein noch so besonderer Anlass ist es wert, Ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Außerdem geht es doch vor allem um den Anlass und nicht um das Essen. Die Diät langweilt Sie. Wenn Sie nur Reiswaffeln und Staudensellerie essen, wundert mich das nicht. Seien Sie kreativ und probieren Sie neue Gerichte aus. Nehmen Sie dieses Buch zu Hilfe, um herauszufinden, was Sie essen dürfen. Stellen Sie sich dann der Herausforderung und versuchen Sie etwas Neues. Alle Anregungen, die Sie dazu brauchen könnten, finden Sie in Kapitel 9. Sie können lernen, in der Küche etwas kreativer zu sein und alles, was Sie nur möchten, auch glutenfrei zuzubereiten.
Ein wenig wird nicht schaden. Doch, das tut es. Wenn Sie diese Ausrede benutzen wollen, sollten Sie unbedingt noch einmal die Kapitel 2 und lesen. Die Diät ist so kompliziert. Das hier ist ein Buch für Dummies, erinnern Sie sich? Es erleichtert Ihnen die Entscheidung, was Sie essen dürfen und was nicht, und hilft Ihnen dabei, diesen Lebensstil zu leben und lieben zu lernen. Das ist manchmal sicherlich nicht einfach. Doch Sie werden viel Hilfe durch Ihre Familie, Freunde, Gesprächsgruppen, die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e. V. oder Bücher wie dieses erhalten. Jemand unterstützt Ihre Diät nicht. Ja, das kommt vor. Sogar häufig. Meistens sind sich diese Personen dessen gar nicht bewusst. Sie tun es aus unterschiedlichsten Gründen. Manchmal sind sie einfach neidisch darauf, dass Sie viel gesünder sind. Manchmal glauben sie auch nicht, dass Sie wirklich diese Diät einhalten müssen (siehe den Abschnitt »Wenn andere es verleugnen« weiter vorn in diesem Kapitel). Es kann auch sein, dass andere die strengen Vorschriften in der Küche nicht befolgen wollen oder es ihnen einfach zu viel Mühe macht, etwas Glutenfreies zuzubereiten. Erliegen Sie nicht dieser Sabotage.Suchen Sie sich stattdessen jemanden, der Sie unterstützt, und bitten Sie ihn um Hilfe. Menschen können sehr hilfsbereit sein.
Ich habe schon so viele Diätfehler gemacht, da kommt es auf den einen auch nicht mehr an. Das ist nicht richtig, denn heute kann der erste Tag Ihres konsequent glutenfreien Lebens sein. Auch wenn das alles gute Gründe waren, Gluten zu essen, sollten Sie der Versuchung widerstehen. Manchmal ist das leichter, wenn Sie die Folgen davon immer im Hinterkopf behalten. Sie entscheiden, ob Sie schummeln oder nicht, denn Sie haben die Kontrolle über Ihre Diät. Wenn Sie bei der glutenfreien Ernährung schummeln, betrügen Sie sich selbst und schaden Ihrer Gesundheit. Die Konsequenzen beurteilen Wenn die Folgen Ihres Handelns nicht sofort einsetzen und auch nicht drastisch genug sind, haben Sie manchmal den Eindruck, dass es doch eigentlich gar nicht so schlimm ist. Halten Menschen eine Diät ein, um abzunehmen, bemerken sie es häufig gar nicht, wenn sie ein oder zweimal sündigen. Die zusätzlichen Pfunde, die nach einem Becher Eis wieder auf ihren Hüften landen, fallen nicht immer gleich auf. Natürlich kann es auch sein, dass sie gar nicht wieder zunehmen, da von Zeit zu Zeit ein paar mehr Kalorien nichts ausmachen.
Bei einer Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit können die Konsequenzen für Ihre Gesundheit viel schwerwiegender sein. Sollten Sie sogar regelmäßig Diätfehler begehen, addieren sich die gesundheitlichen Schäden. So ist nicht selten eine Osteoporose eine mögliche Folgeerscheinung. Und das ist kein Stück Kuchen wert. Wenn Sie an dieser Stelle daran erinnert werden müssen, welchen Schaden Gluten in Ihrem Körper anrichten kann, sollten Sie noch einmal die Kapitel 2 und lesen. Der Versuchung Paroli bieten Wenn Sie sich darüber klar geworden sind, warum Sie schummeln wollen, und auch über die Konsequenzen nachgedacht haben, müssen Sie in Zukunft einfach nur noch Nein sagen. Hier ein paar Tipps, wie Ihnen dies leichter fallen könnte: Gönnen Sie sich eine glutenfreie Leckerei. Wenn Sie zum Beispiel Heißhunger auf einen Muffin haben, essen Sie einen – selbstverständlich die glutenfreie Version. Zu fast allem, was Gluten enthält, gibt es mittlerweile auch eine glutenfreie Variante. Haben Sie aber ausdrücklich auf etwas Appetit, das Gluten enthält, versuchen Sie ein glutenfreies Essen zu finden, das Sie genauso zufriedenstellen kann.
Belohnen Sie sich, wenn Sie der Versuchung widerstehen konnten. Das muss nicht unbedingt mit etwas Essbarem sein. Vielleicht kaufen Sie sich etwas Schönes oder tun sich etwas Gutes. Das gibt Ihnen Kraft. Vereinfachen Sie alles. Wenn Sie die Diät auch nach längerer Zeit noch beschwerlich finden, liegt das vielleicht daran, dass Sie einen zu großen Aufwand betreiben. Ist Ihr Speiseplan zu umfangreich, streichen Sie doch einfach ein paar Punkte. Sollten Sie noch Fragen zu den Grundlagen der glutenfreien Ernährung haben, lesen Sie doch einfach einige Abschnitte dieses Buches noch einmal. Dabei würde ich Ihnen die Kapitel 4 und besonders ans Herz legen. Räumen Sie der glutenfreien Lebensweise Priorität ein. Sie tun das alles für sich, für Ihre Gesundheit und für Ihre Zukunft. Wenn Ihnen dieses Leben wegen Ihrer beruflichen Verpflichtungen zu schwierig erscheint, versuchen Sie einfach, Ihren Terminplan etwas zu entrümpeln. Fühlen Sie sich von negativen Menschen umgeben, die Ihre Bemühungen nicht unterstützen, meiden Sie diese Personen. Wenn in Ihrem Leben etwas nicht funktioniert, versuchen Sie es zu ändern. Glutenfrei zu leben ist mehr als nur eine Diät – es ist ein Lebensstil, der für Sie höchste Priorität haben sollte.Teil V
Der Top-Ten-Teil In diesem Teil... Ich fasse in Kapitel 19 alle Vorteile der glutenfreien Ernährung zusammen. In Kapitel 20 wiederhole ich noch einmal alle Tipps, wie Sie Ihr glutenfreies Leben genießen können. Wenn Sie allerdings der Meinung sind, dass Sie gar nicht glutenfrei leben müssen, sollten Sie Kapitel 21 besonders aufmerksam lesen. Dort habe ich die lahmsten Ausreden, nicht glutenfrei zu leben, aufgelistet, die mir im Laufe meines Lebens untergekommen sind. Wenn Ihnen irgendeine davon bekannt vorkommt, sollten Sie in sich gehen und Ihre Entscheidung noch einmal gewissenhaft überdenken.19 Zehn Vorteile eines glutenfreien Lebens In diesem Kapitel Zöliakie heilen Zöliakie vorbeugen Jünger aussehen Das Gewicht und die Beschwerden in den Wechseljahren im Griff haben Wissen, was man isst Was halten Sie von diesen Vorteilen: kein Durchfall mehr, keine Kopfschmerzen, keine Erschöpfung, keine Depressionen, keinen Reizdarm, keine Fibromyalgie? (In Kapitel 2 erfahren Sie mehr darüber, wie Sie bei diesen Erkrankungen von der glutenfreien Ernährung profitieren können.) Wenn Sie sich glutenfrei ernähren möchten, weil Sie an einer Glutenunverträglichkeit leiden, muss ich Ihnen nicht erklären, wie es ist, sich schrecklich zu fühlen. Das einzige Mittel dagegen ist die strikte glutenfreie Ernährung und der Nutzen ist für Sie ganz offensichtlich.
Doch auch wenn es keinen medizinischen Grund gibt, glutenfrei zu leben, kann dieser Lebensstil noch eine Menge anderer Vorteile haben. Ich könnte weit mehr als nur zehn Vorteile aufzählen, doch das hier ist nun einmal der Top-Ten-Teil, deshalb werde ich nur die »Highlights« nennen. Sie wissen, wie Sie Ihre Gesundheit verbessern können Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen haben Sie mit der glutenfreien Ernährung den Schlüssel zu einer besseren Gesundheit selbst in der Hand. Das ist der größte Vorteil der glutenfreien Lebensweise überhaupt. Das gilt natürlich in besonderer Weise, wenn Sie unter Zöliakie oder einer Glutenüberempfindlichkeit leiden. Die meisten Menschen, die kein Gluten essen sollten, haben allerdings nicht dieses Glück, denn sie wissen noch gar nichts von ihrer Erkrankung. Dadurch haben sie keinen Anhaltspunkt, warum es ihnen so schlecht geht. Sie versuchen, auf Milchprodukte oder andere Allergene zu verzichten. Der Chirurg entfernt ihnen vielleicht sogar die Gallenblase oder es werden andere Operationen durchgeführt. Doch nichts hilft. Sie wissen dagegen sehr genau, was Sie krank macht. Gluten. Und Sie können es einfach weglassen und wieder beschwerdefrei den Alltag verbringen.
Sie werden wieder gesund Wenn Sie unter Zöliakie leiden, schädigt Gluten Ihren Darm. In dem Augenblick, in dem Sie die glutenfreie Ernährung strikt einhalten, beginnt Ihr Körper, wieder gesund zu werden. Sie können wieder alle Nährstoffe aufnehmen und bevor Sie sich versehen, fühlen Sie sich ganz hervorragend. Dann können Sie sich nicht mehr vorstellen, dass das jemals anders gewesen sein soll. Egal, ob Sie seit Jahren oder nur wenige Tage krank waren oder eigentlich keine Symptome verspürt haben – die geschädigten Organe und insbesondere die Dünndarmschleimhaut werden sofort beginnen, sich wieder aufzubauen, und Ihre Gesundheit wird sich spürbar verbessern. Glutenfreie Ernährung kann sehr gesund sein Sie können sich auf verschiedene Weise glutenfrei ernähren. Eine davon ist sehr gesund. Man nennt diese gesunde Variante auch Steinzeitdiät. Sie besteht aus Fleisch, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchten, Obst, Gemüse, Beeren, Nüssen, alternativen Getreiden und anderen Nahrungsmitteln, für die unser Körper eigentlich gemacht ist. Alle diese Nahrungsmittel sind von Natur aus glutenfrei. Wenn Sie diese Art der glutenfreien Ernährung umsetzen, können Sie sich besser fühlen und besser aussehen, länger leben, langsamer altern und haben eine bessere Nährstoffversorgung als diejenigen, die gerne und viel Gluten essen. Mehr zu dieser Diät können Sie auch im Internet erfahren. Dazu müssen Sie nur den Begriff »Steinzeitdiät« oder »paläolithische Diät« in eine Suchmaschine eingeben.
Wenn Sie nicht an Zöliakie leiden und trotzdem kein Gluten zu sich nehmen, werden Sie diese Krankheit auch nie bekommen Um an einer Zöliakie zu erkranken, müssen drei Bedingungen erfüllt sein: eine genetische Veranlagung, ein Auslöser (ein Virus, eine Operation, ein Trauma, eine Schwangerschaft oder eine emotionale Belastung) und eine glutenhaltige Ernährung. Wenn Sie also kein Gluten zu sich nehmen, können Sie auch keine Zöliakie bekommen. Sie verringern das Risiko einer Autoimmunerkrankung Viele Autoimmunerkrankungen gehen Hand in Hand. Wenn Sie an einer erkranken, ist die Wahrscheinlichkeit groß, auch noch eine andere zu bekommen. Leiden Sie unter Zöliakie und essen trotzdem weiterhin Gluten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine Autoimmunerkrankung entwickeln werden. Studien haben belegt, dass das Risiko dafür umso geringer wird, je eher Sie auf Gluten verzichten (siehe Kapitel 2). Sie können die Zeit zurückdrehen Ist die glutenfreie Ernährung die Möglichkeit, die Zeichen der Zeit verschwinden zu lassen? Vielleicht – vorausgesetzt, Sie folgen den Grundsätzen von Professor Nicholas Perricone, Hautarzt und außerordentlicher Professor an der Michigan State University. Er ist der Meinung, dass Entzündungsprozesse das Altern beschleunigen und dass man durch eine Diät (und Nahrungsergänzungen und Cremes) Falten wieder verschwinden lassen kann, die Kollagen- und Elastinproduktion ankurbelt und eine frische, strahlende Haut bekommt.
Auch wenn Professor Perricone nicht ausdrücklich Gluten beschuldigt, sagt er doch, dass Weizen eine Entzündungsreaktion provoziert, weil es im Blut sehr schnell zu Zucker umgewandelt wird. Diese Entzündungsreaktion lässt Ihre Haut schneller altern. Er empfiehlt, auf Weizen zu verzichten. Das könne den Alterungsprozess verlangsamen. Wechseljahrbeschwerden werden gemildert Einige Mediziner sind der Ansicht, dass Weizen Wechseljahrbeschwerden wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Stimmungsschwankungen deutlich verschlechtern kann. Der Verzicht auf Weizen, vor allem auf Produkte aus weißem Auszugsmehl, kann diese Beschwerden lindern. Sie haben Ihr Gewicht besser im Griff Wenn Sie die gesunde Variante der glutenfreien Ernährung wählen (siehe Kapitel 6), nehmen Sie viele eiweißreiche Nahrungsmittel mit einem niedrigen glykämischen Index auf. Diese Nahrungsmittel stabilisieren die »Hunger- und Sättigungshormone«. Dadurch verspüren Sie nicht ständig Hunger. Außerdem kann Ihr Körper durch diese Ernährung die Fettreserven besser zur Energieproduktion nutzen.
Manchmal verwenden Betroffene vor allem glutenfreie Spezialprodukte wie Kekse, Muffins, Pizzaböden, Brot und Nudeln. Diese Produkte sind in Maßen kein Problem. Doch im Übermaß genossen werden Sie irgendwann Schwierigkeiten haben, sich in Ihre hautenge Jeans zu quetschen. Wenn Sie eine ganz natürliche, glutenfreie Ernährung bevorzugen, kann Ihr Körper richtig funktionieren. Sie haben weniger Hunger und können Ihr Gewicht besser halten. Sie achten mehr auf Ihre Ernährung Nachdem Sie nun glutenfrei leben, wissen Sie viel mehr über gesunde Ernährung als die meisten anderen Menschen. Sie lesen die Zutatenlisten genau. Deshalb wissen Sie, dass sich in verarbeiteten Nahrungsmitteln viele sehr chemisch klingende Inhaltsstoffe befinden, die vom Namen her scheinbar besser in ein Pestizid als auf Ihren Teller passen würden. Sie wissen im Gegensatz zu vielen anderen, dass Malz aus Gerste gewonnen wird, Maltodextrin kein Malz enthält und Glukose etwas anderes als Gluten ist. (Wenn dem nicht so ist, sollten Sie noch einmal Kapitel 3 lesen.) Sie haben Erfahrungen mit alternativen Getreiden wie Quinoa oder Hirse, von denen andere noch nie etwas gehört haben. Außerdem wissen Sie, dass diese alternativen Getreide im Vergleich zu normalen Getreidesorten kleine Nahrungskraftwerke sind.
Ihr Blutzuckerspiegel ist stabiler Wenn Sie sich für die besonders gesunde Variante der glutenfreien Ernährung (siehe Kapitel 6) entschieden haben, essen Sie vor allem Nahrungsmittel mit einem niedrigen glykämischen Index. Dadurch wird Ihr Blutzuckerspiegel stabilisiert. Viele Nahrungsmittel, die aus Weizen hergestellt werden, weisen eine hohe glykämische Last auf. Die Stärke des Weizens wird im Körper relativ schnell in Zucker umgewandelt. Dadurch steigt der Insulinspiegel rasch an und fällt auch genauso schnell wieder ab. Ihre Energie und Ihre Stimmung können diesem Jo-Jo-Muster folgen. Das ist nicht nur ungesund, sondern Sie fühlen sich dabei auch sehr unwohl. Eine ganz natürliche, glutenfreie Ernährung stabilisiert Ihren Blutzuckerspiegel und liefert Ihnen den ganzen Tag anhaltend genug Energie. Wenn Sie an Diabetes leiden, ist diese Art der Ernährung ganz besonders sinnvoll, denn auf diese Weise haben Sie Ihren Blutzuckerspiegel besser im Griff.20 Zehn Tipps, wie Sie (oder Ihr Kind)lernen, das glutenfreie Leben zu mögen
In diesem Kapitel Freude am Essen Die Diät im Griff haben Schlemmen ist erlaubt Leben wie zuvor Die Verwandlung von einem »Glutenliebhaber« zu jemandem, der sagt »glutenfrei ist gut für mich«, ist für Betroffene unterschiedlich schwer. Es ist eine Sache, glutenfrei leben zu lernen, aber eine ganz andere, dieses Leben auch zu »mögen«. Manchmal kommen Sie hervorragend mit Ihrem glutenfreien Leben zurecht. Doch dann scheint es sich in eine große Gluten-Gala zu verwandeln und es scheint fast unmöglich, diesen Glutenmengen zu widerstehen. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie essen dürfen Es ist nicht schwer, bei einem Blick in die Speisekammer nichts anderes als Gluten zu sehen. Manchmal scheinen Sie von mehr Gluten umgeben zu sein als von Sauerstoffmolekülen. Und es ist wahr – Gluten ist in sehr vielen Produkten enthalten. Doch Tatsache ist, dass Ihre Liste der erlaubten Nahrungsmittel viel länger ist als die Liste der glutenhaltigen Lebensmittel. Sie müssen nur Ihr Denken ein wenig verändern.
Anstatt daran zu denken, was Sie nicht mehr essen dürfen, konzentrieren Sie sich auf das, was erlaubt ist. Vor allem natürlich auf das, was Sie ganz besonders mögen. Wenn Sie sich eingeschränkt oder ein bisschen niedergeschlagen fühlen, behandeln Sie sich selbst, indem Sie sich mit Ihrem absoluten glutenfreien Lieblingsessen verwöhnen. Schauen Sie über Ihren Tellerrand hinaus und lernen Sie viele neue Nahrungsmittel kennen. Versuchen Sie, ob Sie Ihr bisheriges Lieblingsessen auch glutenfrei zubereiten können. (Kapitel 9 hilft Ihnen, beim Kochen Ihre Kreativität zu entfalten.) Sie werden sehen, dass die glutenfreie Ernährung zwar Einschränkungen zur Folge hat, doch sie ist nicht per se eingeschränkt. Erweitern Sie Ihren kulinarischen Horizont mit alternativen Getreiden Es gibt eine ganz wunderbare glutenfreie Welt, voll mit Nahrungsmitteln, von denen viele noch nie etwas gehört haben. Quinoa, Amaranth, Teff, Hirse und Buchweizen stehen auf meiner Liste der Favoriten ganz oben. Unterschätzen Sie auch nicht die Bereitschaft Ihrer Kinder, mal etwas Neues zu probieren. Auch wenn sie diesem Experiment gegenüber zunächst etwas abgeneigt sind, sie werden sich weiterentwickeln und lernen, auch einmal neue Dinge auszuprobieren. Ob Ihr Gaumen nun relativ fades Essen oder Geschmacksensationen gewohnt ist, Sie haben die Möglichkeit, eine ganz neue Welt mit einzigartigen und außergewöhnlichen, gesunden Nahrungsmitteln zu entdecken.
Genießen Sie ausländische Gerichte In vielen Kulturen werden zum Kochen seit jeher Nahrungsmittel verwendet, die von Natur aus glutenfrei sind. Gerade die thailändische, vietnamesische und koreanische Küche sind häufig glutenfrei. Dasselbe gilt für mexikanische und indische Gerichte. Recherchieren Sie doch einfach ein wenig im Internet, um herauszufinden, welche Zutaten von einzelnen Kulturen verwendet werden. Oder stöbern Sie in Kochbüchern nach Rezepten aus der ganzen Welt. Sie können lernen, solche Gerichte selbst zuzubereiten, oder Restaurants besuchen, um ganz international und glutenfrei zu speisen. Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre Ernährung Egal, ob Sie zwei oder einhundertzwei Jahre alt sind – wenn Sie sich glutenfrei ernähren, sollten Sie Ihre Ernährung im Griff haben und dafür Verantwortung übernehmen können. Die Diät wird plötzlich so einiges in Ihrem Leben kontrollieren. Was Sie essen, wann und wo Sie essen, mit wem Sie essen und natürlich wie Sie essen. Doch denken Sie daran, dass Sie die Kontrolle darüber haben sollten. Eine vorausschauende Planung der Einkäufe oder des Speiseplans kann Ihnen vieles erleichtern (siehe Kapitel 8). Achten Sie darauf, immer etwas Glutenfreies greifbar zu haben, falls Sie Hunger bekommen. In Kapitel 16 gehe ich auf die goldenen Regeln ein, die es zu beachten gilt, wenn Sie ausgehen möchten. Es ist wichtig, dass Sie weiterhin ausgehen können. Doch Sie müssen lernen, dafür zu sorgen, dass auch das Essen außer Haus sicher glutenfrei ist.
Wenn sich Ihr Kind glutenfrei ernähren muss, sollten Sie ihm von Anfang an Verantwortung für seine Ernährung übertragen. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt Ihr Kind ist. Oft wird unterschätzt, wie gut Kinder die Diät und die Bedeutung, diese auch konsequent einzuhalten, verstehen. Lesen Sie in Kapitel 17 mehr dazu, wie Kinder glücklich, gesund und glutenfrei aufwachsen können. Sie sollten essen, um zu leben, und nicht leben, um zu essen Ihr Körper benötigt Nahrung als Energiespender und nicht als Tröster, zur Beruhigung oder als Partnerersatz. Natürlich spielt Essen in der Gesellschaft und sogar bei internationalen Beziehungen eine wichtige Rolle. Gesellschaftliche Veranstaltungen haben immer mit Essen zu tun. Das heißt aber nicht, dass Essen eine gesellschaftliche Veranstaltung ist. Und es bedeutet auch nicht, dass Sie die dort angebotenen Gerichte essen müssen. Essen schmeckt und es ist ein gutes Gefühl, einen vollen Bauch zu haben. Doch Essen dient einem höheren Zweck und Sie sollten es eher als Treibstoff statt als Füllstoff betrachten.
Sie sind anders. Na und? Viele Menschen sagen, dass sie unbedingt einzigartig und unverwechselbar sein möchten, doch wenn sie aus der Reihe tanzen, sind sie erschrocken. In Wahrheit sind wir doch alle verschieden, auch wenn Menschen versuchen, gleich auszusehen. Wenn Sie sich glutenfrei ernähren, sieht Ihr Brot etwas anders aus und Sie machen im Restaurant manchmal den Eindruck, besonders anspruchsvoll zu sein. Na und? Viele Menschen haben im Restaurant Extrawünsche. Vegetarier nehmen sich eine riesige Portion vom Salatbüfett. Manche mögen kein Hühnchen oder essen keine Milchprodukte und andere sterben, wenn sie etwas Falsches essen. Menschen ernähren sich sehr unterschiedlich und haben ganz verschiedene Lebensweisen. Ihr Lebensstil ist gesund, lecker und der Schlüssel zu einem besseren Wohlbefinden. Schlemmen Sie glutenfrei Wenn Sie sich selbst zu vielen Einschränkungen aussetzen, um sich gesund und glutenfrei zu ernähren, wird Sie das frustrieren und Sie fühlen sich niedergeschlagen. Machen Sie einfach mal eine Pause und verwöhnen Sie sich von Zeit zu Zeit mit Ihrer absoluten (glutenfreien) Lieblingsspeise. Ganz egal, ob es sich dabei um Süßigkeiten oder gebackene Kartoffeln mit Sauerrahm handelt. Ausgewogenheit zwischen gesunder Ernährung und Schlemmerei ist in jeder Lebensweise wichtig.
Behalten Sie den Nutzen im Auge Wenn Sie sich die Notwendigkeit und den Nutzen der glutenfreien Ernährung (siehe Kapitel 19) immer wieder in Ihr Gedächtnis rufen, festigt sich mit der Zeit das Wissen, warum Sie sich glutenfrei ernähren, immer mehr. Finden Sie es hilfreich, alles Positive zur glutenfreien Ernährung einmal aufzuschreiben? Dann sollten Sie das tun. Pinnen Sie diese Liste an den Kühlschrank, dann können Sie täglich einen Blick darauf werfen. Vielleicht ist es eine schöne Herausforderung für Sie, jeden Tag oder jede Woche einen Punkt auf Ihrer Liste hinzuzufügen. Widerstehen Sie der Versuchung Vermeiden Sie es, sich selbst in Versuchung zu führen, und sparen Sie sich Ihre Kräfte für Situationen, in denen Sie keine andere Möglichkeit haben. Sie tun sich keinen Gefallen, wenn Sie sich mit verbotenen Leckereien umgeben. Ganz egal, ob das bei der Arbeit, zu Hause oder in anderen Situationen ist. Sie sollten vielleicht nicht die Stelle als Verkäuferin in der Bäckerei annehmen. Und glauben Sie bitte nicht, dass es Ihren Charakter stärkt, wenn Sie sich ein Stück Pizza unter die Nase halten und einmal tief einatmen. Es gibt auch ohne das noch genügend Gluten auf der Welt, dem Sie aus dem Weg gehen müssen, damit es Sie gar nicht erst in Versuchung führt, es zu essen.
Verharren Sie nicht im Trübsinn Wenn Sie traurig, durcheinander, verärgert und frustriert sind, weil Sie kein Gluten mehr essen dürfen, ist das ganz normal und auch völlig in Ordnung. Viele Menschen empfinden so, wenn sie plötzlich gezwungen sind, ihr Leben derart zu verändern. Doch versuchen Sie, diese Gefühle zu bewältigen und nach vorn zu sehen. Sprechen Sie mit Freunden, der Familie, wenden Sie sich an die regionalen Kontaktpersonen der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft e. V. Erzählen Sie, wie Sie sich fühlen, und lassen Sie sich dabei helfen, Ihre negativen Gefühle zu überstehen. Wenn Sie eher professionelle Hilfe benötigen, kümmern Sie sich darum. Baden Sie nicht in Selbstmitleid. Sonst können sich Ihre negativen Gedanken und Gefühle verstärken und zu körperlichen oder psychischen Problemen führen.21 Zehn lahme Ausreden, warum man nicht glutenfrei leben kann In diesem Kapitel Ausreden, Ausreden, Ausreden Erkennen, dass man mit diesen Ausreden nicht gesund wird und bleibt Ich verstehe, dass Sie nicht auf Pizza und Kuchen und schon gar nicht auf Bier verzichten wollen. Und ich weiß, Sie lassen nichts unversucht, um sich selbst davon zu überzeugen, dass Sie das auch gar nicht müssen. Einige Ausreden, die mir begegnet sind, waren wirklich sehr kreativ.
»Ich bin viel zu dick, um an Zöliakie oder einer Glutenüberempfindlichkeit zu leiden.« Das ist noch eine der verständlichsten Ausreden, denn die meisten verbinden mit Zöliakie, Glutenunverträglichkeit und Malabsorptionssyndrom hauptsächlich sehr magere Menschen. Doch manchmal ist eine Gewichtszunahme ebenso ein Symptom wie Gewichtsverlust. Durch die Malabsorption können Ihre Hormone (einschließlich derer, die den Fettabbau und -aufbau steuern) aus dem Gleichgewicht geraten und jede Menge Schaden in Ihrem Körper anrichten. Auch das Gewicht wird dadurch beeinflusst. (Übrigens können Sie mit einer glutenfreien Ernährung, wie ich sie in Kapitel 6 ausführlich vorstelle, Ihr Gewicht viel besser in den Griff bekommen.) »Ich habe keinerlei Symptome einer Glutenüberempfindlichkeit oder Zöliakie.« Es gibt zahlreiche (über 250) charakteristische Symptome der Zöliakie und Glutenüberempfindlichkeit und ich frage mich, wie jemand mit Sicherheit behaupten kann, keines davon zu haben. Kopfschmerzen? Müdigkeit und Abgeschlagenheit? Gelenkschmerzen? Blähungen? Depressionen? Aphthen? Sehen Sie sich bitte die Symptomliste in Kapitel 2 einmal genau an und denken Sie dabei daran, dass das nur eine Kurzversion ist. Doch manche Betroffene haben tatsächlich keinerlei Symptome, aber auch bei ihnen schädigt jede Glutenaufnahme trotzdem den Darm.
»Ich möchte nicht auf wichtige Nährstoffe verzichten.« Meinen Sie etwa all die Nährstoffe, die Ihnen Kuchen, Pizza und Bier liefern? Vertrauen Sie mir – Ihr Körper wird auch ohne sie überleben. Vielmehr berauben Sie Ihren Körper wichtiger Nährstoffe, wenn Sie trotz Zöliakie oder Glutenüberempfindlichkeit weiterhin Gluten essen. Schließlich kommt es aufgrund der Schädigung der Dünndarmschleimhaut zu einer zunehmenden Verschlechterung der Nährstoffaufnahme. Außerdem kann die glutenfreie Ernährung sehr gesund sein (besonders, wenn Sie meinen Empfehlungen aus Kapitel 6 folgen). Wenn Sie sich trotzdem Sorgen machen, ob Sie genügend Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen, können Sie zusätzlich nach Rücksprache mit Ihrem Arzt Nahrungsergänzungsmittel nehmen. Überprüfen Sie aber unbedingt, ob diese glutenfrei sind. »Ich möchte nicht auf . . . (setzen Sie hier Ihr glutenhaltiges Lieblingsessen ein) verzichten.« Natürlich möchten Sie nicht auf Ihr Lieblingsessen verzichten, doch wenn Sie es nicht wenigstens versuchen und immer weiter Gluten zu sich nehmen, werden Ihre gesundheitlichen Probleme nicht verschwinden. Sie werden sich sehr wahrscheinlich sogar verschlimmern. Außerdem können dadurch Folgekrankheiten auftreten.
»Mein Problem ist nicht das Gluten. Ich vertrage nur keine Nudeln und kein Bier.« Es ist sehr leicht, einige Nahrungsmittel herauszufinden, die Sie schlecht vertragen. Doch es ist schon schwieriger zu erkennen, dass Sie eigentlich ein viel größeres Problem als die Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel haben. Wenn Sie feststellen, dass Sie bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen und alle Gluten enthalten, sollten Sie in Betracht ziehen, dass hier das Gluten und nicht das einzelne Nahrungsmittel der Grund dafür ist. »Ich fühle mich nach einer Pizza immer so schlecht. Ich muss eine Laktoseunverträglichkeit haben.« Viele Menschen ziehen diese Schlussfolgerung. Sie glauben, dass sie nur ein bestimmtes Nahrungsmittel krank macht und sehen nicht den Zusammenhang zwischen dem Nahrungsmittel und Gluten. Vielleicht, weil viele noch nie etwas von Gluten gehört haben. Wenn diese Menschen dann Nudeln oder Pizza nicht gut vertragen, nehmen sie an, dass es am Milchzucker im Käse oder an den Tomaten in der Nudelsoße liegt. Sie können auch die Kohlensäure im Bier, den Zucker in den Keksen und die Hefe im Brot verantwortlich machen. Natürlich besteht prinzipiell die Möglichkeit, dass Sie unter einer Laktoseunverträglichkeit leiden. Doch genauso kann Gluten der Schuldige sein.
»Ich habe einen Reizdarm und mein Arzt glaubt, dass eine Diät dagegen nicht hilft.« Die Bezeichnung Reizdarm ist keine spezielle Erkrankung, sondern ein Begriff für eine Symptomgruppe (wie Blähungen und Durchfall), den Ärzte verwenden, wenn keine bestimmte Ursache dafür erkennbar ist. All diese Symptome sind auch ein Anzeichen für Zöliakie und Glutenüberempfindlichkeit. Aus diesem Grund wird häufig anstelle von Zöliakie oder Glutenüberempfindlichkeit fälschlicherweise die Diagnose Reizdarm gestellt. Genauso verhält es sich mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom, der Fibromyalgie, Migräne, Gallenblasenerkrankungen und unzähligen anderen Störungen. In all diesen Fällen kann eine glutenfreie Ernährung helfen, wenn eigentlich eine Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie vorliegt. Deshalb: Wenn es Ihnen nicht besser geht, sollten Sie gezielt einen Test (Antikörpertest und Dünndarmbiopsie) auf Zöliakie durchführen. »Als Kind habe ich unter Zöliakie gelitten, doch die hat sich längst ausgewachsen.«
In den 50er- und 60er-Jahren glaubten die Ärzte noch, dass sich die Zöliakie im Erwachsenenalter auswächst. Deshalb rieten sie ihren Patienten häufig, als Erwachsene wieder Gluten zu essen. Wenn sich dann keine Symptome einstellten, galten sie als geheilt. Einige sind immer noch dieser Meinung. Doch Ärzte wissen mittlerweile, dass das nicht stimmt. Vielleicht verändern sich im Erwachsenenalter Ihre Symptome oder sie verschwinden tatsächlich, doch wenn Sie einmal in Ihrem Leben unter Zöliakie gelitten haben, wird das für den Rest Ihres Lebens so sein und Sie müssen sich glutenfrei ernähren. »Ich wurde untersucht und alle Zöliakie-Tests waren negativ.« Einmal negativ heißt nicht immer negativ. Eine Zöliakie kann sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt in Ihrem Leben entwickeln. Auch wenn Sie schon einmal negativ getestet wurden, müssen Sie erneut untersucht werden, wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie eine Zöliakie bekommen können oder Symptome aufgetreten sind. Außerdem gibt es auch falsch negative Testergebnisse. Das kommt vor, wenn die Untersuchungen unvollständig durchgeführt wurden, bei IgA-Mangel (siehe Kapitel 2) oder wenn die Testergebnisse falsch interpretiert wurden.
»Ich habe keine genetische Veranlagung für eine Zöliakie.« Sie können eine Form der Glutenunverträglichkeit haben. Manche Menschen, deren Zöliakie- und Glutenüberempfindlichkeitstests negativ ausgefallen sind, fühlen sich trotzdem durch eine glutenfreie Ernährung besser (was den logischen Rückschluss zulässt, dass sie sich durch Gluten schlecht fühlen).22 Verzeichnis der Rezepte Frühstücksrezepte Müslimischung Maisflockenmüsli Hirseporridge Grapefruit-Joghurt Ananas-Frischkäse Kiwi-Gurken-Mix Sanddorn-Soja-Drink Gemüse-Smoothie Schnelle Sonntagsbrötchen Buttermilch-Brot Hirseaufstrich mit Majoran Hüttenkäse mit Paprika und Curry Schoko-Maronen-Creme Leckere Kleinigkeiten Gefüllte Paprika Gefüllte Tomaten Gefüllte Eier Zucchini-Mozzarella-Schnitten Bunte Rohkostspieße Gemüsesülze mit Zucchini-Kräuter-Dip Thunfisch-Dip Western Dip Tomatenomelett Kartoffeltortilla Suppen, Salat und Beilagen Maisgrießklößchen in Kalbfleischbrühe Pikante Nusssuppe Kartoffelsuppe Kürbiscremesuppe Pesto Pesto-Joghurt-Dressing Zitronen-Dressing
Endiviensalat mit Grapefruit Grüner Traum Kartoffelsalat Radicchio-Bananen-Salat Hauptgerichte Hähnchenbrust mit Mozzarella Putenzöpfchen in Weißweinsoße Putenspieß mit Peperonisoße Paprikagulasch Rinderroulade Hausfrauen-Art Kalifornische Schnitzel Maultaschen Seelachsfilet provenzalische Art Fischgulasch Gebackenes Fischfilet auf Mangold Schellfisch in Apfel-Curry-Soße Maisgrießklößchen auf Blattspinat Kartoffelgratin mit Pilzfüllung Käsespätzle Hirse-Nuss-Auflauf Kartoffelküchle mit Rahmrosenkohl Kohlrabi gefüllt mit Karotten Pizza, Pasta und Brot Glutenfreie Pizza Polenta-Pizza Zwiebel-Speck-Rolle Glutenfreie Nudeln mit Käse-Schinken-Soße Nudelauflauf Mais-Buchweizen-Brot Laugengebäck Nachspeisen Schneckennudeln Hefezopf Kuchen mit Orangenlimonade Obst-Rührkuchen Waffeln mit süßen Kirschen Haselnuss-Schokowaffeln Schokoladenschnitten Reissoufflé mit Orangenragout Süße Polenta mit Kompottfrüchten Quarksülze mit Aprikosensoße Weingelee mit Erdbeeren Erdbeereis Pochierte Karamellcreme Stichwortverzeichnis A Abendessen Ackerbau ADHS/ADS , , , , ,
Agar-Agar soziale , , , , Akzeptanz , , , , , Alkohol , , , destilliert Allergenkennzeichnung , , Allergie , , , Nahrungsmittel Symptome , , Weizen Allzweckbackmischung , , Alternativen , , , Altersdiabetes Alterungsprozess , , Alufolie , , Amaranth , , , , , , , , , , Azteken Aminosäuren , , Anämie Antikörper , , , , , , , Antikörpertest AGA , , EMA tTG Appetithäppchen , , , Aromastoffe Asiashop Atemwegserkrankungen Aufstriche Rezepte Ausgehen goldene Regeln , , , , , , , Kellner Ausreden Autismus , , , , , , Autoimmunerkrankung , , , , , , Autoimmunreaktion , , Avocado , , B Backen , , glutenfrei , , , , Backmischungen glutenfreie Backpapier Ballaststoffe , , , , , , , , , Bauchspeicheldrüse , , , Begleiterkrankungen Beilagen , , , , Bier , , , , , glutenfrei Bindemittel , , , , , Biopsie , , , Blähungen , , , , Blog Blutbild Blutuntersuchung , , , , , , Blutzuckerspiegel , , , , , , , , , , , , , , , , , , , Anstieg Bohnen Bohnenmehl Brattemperatur Brot , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , Brot-Mehlmischung , , backen , , , ,
glutenfrei , , glutenfreies , , Teig toasten Brotbackautomat , , , Buchweizen , , , , , , , , , , glutenfreies Bulgur , , C Cherrytomaten Chinakohl Cholesterinspiegel Codex Alimentarius , , , Coffeeshop Convenience Food Crêpes Croûtons , , , , Croissants D Dapson Darm , , , , , , , , , , , Darmspiegelung Deklarationspflicht Ausnahmen Depressionen , , , , , , , , Dermatitis herpetiformis Duhring , , , , , Diagnostik Therapie Desserts , , , gesund , , Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V. , , , Deutschen Zöliakie-Gesellschaft e.V. Diabetes Typ I Diagnose Diagnostik , , , Diät , , , , , , , , , , , , , Fehler , , , , , glutenfreie , , , , , , , , im Griff , , kontrollieren Dinkel Dips , , , , , , , Dressings , , , , , Dünndarm , , , , , , , , Verbindungsleiste , , Durchfall , , , , , , , , , , , , E Ei , , , , , gekocht roh Einfrieren Einkauf , , , Asiashop Bauernmarkt Discountprodukte , , , glutenfreier Internet Lieferservice Listen Naschereien Naturkostladen planen , , , , Preise Spontankäufe , , Supermarkt , , Tipps , , , , , , , , , , , , , Einkorn Einsamkeit
Eiweiße Ekzeme Emmer Endiviensalat Endorphine Endoskopie , , Endosperm , , glutenbedingte Entspannung Enzyme vorbeugen Ernährung , , , , , , , , , , , , gesunde , , glutenfreie , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , glutenfreie, Informationsquellen glutenhaltige , , kaseinfreie , , Ernährungspyramide , , Ernährungsumstellung , , , , Erschöpfung Essen , , , asiatisch auswärts , , , , , , , , , , , , , , , , , , Freude am mexikanisch mexikanisches mitbringen , , planen , , , , unterwegs , , , , vorbereiten zu Hause zubereiten Essig , , Essstörungen F Familie , , , , , , , , , , Fast-Food Fehldiagnosen , , Fehlgeburten Fertigprodukte , , , glutenfreie , , Fett , , gesättigt Speicherung Transfett ungesättigt Fingerfood , , Fisch , , , , , Fleisch , , , , , , , , , , , , , , , , Rindfleisch Frittieren Frühstück , , Ei , , gesund glutenfrei , , proteinreich , , Rührteig Smoothies , , , G Gastgeber , , , , Gee-Heubner-Hertersche Krankheit Geflügel , , , , , Gefühle , , , , , , , , , , Auf und Ab Depression , , , Frustration Hoffnungslosigkeit , ,
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Zutatenliste Lebensmittelallergie glutenfreie , , , , , , , , , , , , , , , , Leinsamen Leistungsfähigkeit sportliche , , M Mailinglisten , , Mais , , , , , , , , , , , Maismehl Maisstärke , , , Malabsorption , , Malz , , , , , Maniok Marinade Medikamente glutenfreie , , , Meeresfrüchte , , , , , , Mehl , , , , , , , , , , , , , , , , Amaranthmehl Buchweizenmehl glutenfrei , , , Hirsemehl Kartoffelmehl Kartoffelstärke Kichererbsenmehl Klebreismehl Maismehl Maisstärke Pfeilwurzmehl Quinoamehl Reismehl Sojamehl Süßkartoffelmehl Tapiokamehl Teffmehl Mehlmischung , , , , , , , , , glutenfreie Metabolisches Syndrom Mikrovilli , , , , , , , , Milchprodukte Milchzuckerunverträglichkeit , , , Mineralstoffe , , , , , , Mitbringpartys Müdigkeit , , Muskelschmerzen Müsli , , , , Myoglobin Mythen N Nährstoffe , , , , , , , , , , , , , , , , , , Nährstoffmangel , , , Nahrungsmittel , , , , gesunde glutenfreie , , , , , , , , , , , , glutenhaltige , , streichfähige unverträgliche Nahrungsmittelunverträglichkeit Symptome Nährwertprofile , , , , , Naschen glutenfreie
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Auslöser , , , Definition Diagnose Diagnostik , , , , , , Folgen , , , , , Häufigkeit , , heilen , , Informationsquellen multigenetische Symptome , , , , , , , , , , , , , , Ursachen , , , , vorbeugen Zonulin , , , Zusatzstoffe Zutaten , , , , , , , , , , , ersetzen , , , , Zutatenlisten Zwerghirse </s>
Girl With a Pearl Earring - Tracy Chevalier Introduction Reflections on _Girl with a Pearl Earring_ Acknowledgements About the Author Also by Tracy Chevalier About the Publisher Introduction Time is so elastic that twenty years can feel like a lifetime or a week. To me it seems only a year or two since _Girl with a Pearl Earring_ was quietly published in the dog-days of August 1999, with little fanfare and a couple of respectable reviews. Five million copies later, forty-three languages later (not counting Persian: illegally published, then banned by the Iranian government, recently unbanned – but still illegal!), a film with Scarlett Johansson and Colin Firth later, this book is still running. It has legs, as they say. And I am still a little stunned by its success. My relationship with Vermeer's painting _Girl with a Pearl Earring_ extends back far more than twenty years, however. I first discovered it existed in Autumn 1981 when I visited my sister in Boston. Walking into her apartment, I made a beeline for the poster of an unfamiliar painting that hung on her wall. The light, the colours, the girl's piercing gaze: I was smitten. So much so that the next day I bought a poster of it for myself. It has accompanied me everywhere I've lived since. I even took it to London and back on a semester abroad during my university years. That same poster – now tattered and faded – still hangs in my study, and I look at it every day. Despite my love affair with the Girl, though, I only saw the painting in the flesh for the first time at a seminal Vermeer retrospective at the Mauritshuis museum in The Hague in Spring 1996.
I have always been mesmerized by its beauty. The bright blue and yellow of the Girl's antique headdress, the way light and shadow sculpt her face, the liquid pools of her eyes, the perfectly placed dab of white pearl in the dark shadow of her neck: these details are all not so much about the beauty of this particular girl herself, but choices Vermeer made in how to portray her. In fact, this is not a portrait of a specific person, but a _tronie_ , a Dutch term for an idealized head of a 'type' of person, in this case a young woman. It is meant to be a universal image. And yet: that gaze is specific. She is looking at us as if she knows us. That last sentence contains a mistake that took me sixteen years to correct. One morning in November 1997 I was lying in bed in my London flat, looking at the poster, sixteen years after first discovering the Girl in Boston, and thought, 'I wonder what Vermeer did to make her look at him like that.' It was like a switch flipped. I had always thought she was looking at _me_ , at _us_. But of course she wasn't ever looking at us – she was looking at Vermeer when he painted her. That unreadable gaze – that yearning, guarded look – is at _him_.
Suddenly the painting became not about a specific girl, or even an idealized girl, but about a relationship. And what was that relationship? We don't know. No one knows who the model was, and we know little about Vermeer either. Right away I knew I was onto something. It's rare to pinpoint specific moments in our lives that are true forks in the road, but that morning was one of them for me. A switch kind of flipped in my writing life too, and everything changed. Within three days I had made up the story of Griet, the servant who cleans Vermeer's studio and catches his eye. I researched and wrote _Girl with a Pearl Earring_ in a dream-like bubble – quickly over nine months (I was pregnant, with a built-in biological deadline), as an unknown writer with no expectations from readers or publishers or myself. When I wrote the book I tried hard to be respectful of Vermeer, of the process, of the painting. I left a lot of space – literal (it's short) and figurative – for the reader to consider and form her own opinions. In the worst-case scenario, people read _Girl with a Pearl Earring_ and turn to the cover to study the painting. In the best case, afterwards they study other paintings more carefully too. My favourite contact with readers is when they tell me they look at art differently now.
Why has the book been so popular that we're celebrating its 20th anniversary? Partly it's the strength of the painting. But the novel also has a rare quality that I am not sure I will ever be able to replicate in another book. The style reflects and supports the subject. When I was first working on it I thought: You're writing about Vermeer, so write it the way he paints – spare, focussed, stripped down to the essentials. Two clichés absolutely worked for me: Less Is More, and Form Follows Function. Many novels tell stories well, or create a unique style, but few successfully combine the two so that they support each other and become more than the sum of their parts. Since that Mauritshuis show in 1996 and – perhaps – since the book's success, Vermeer has become a Big Deal. Probably he would have anyway, and I am simply the luckiest writer ever to have been in the right place at the right time and able to ride the wave of his popularity. Even given that there are only thirty-six Vermeer paintings in existence, he is now one of the most exhibited Old Masters. Over the last twenty years I have seen Vermeer shows in London, New York, Madrid, Rome, Cambridge, Dublin. Most only displayed two or three Vermeers, and bulked out the offering with work by his contemporaries, with themes focussing on his hometown of Delft, or women, or genre paintings, or music – whatever link they could make that justifies showing the Vermeers.
Inevitably, to me at least, Vermeer's paintings always leapt out from the others. His work has an ethereal quality that is hard to pinpoint. His colours are intense, his focus tight, his subjects seem to be in worlds of their own that we only get a peek at without being invited in. Viewers spend a long time in front of his work, much longer than with others. They are trying to figure out the magic. But that's the thing about magic – it only works when you don't know the trick. If anything, the painting itself is even more popular than Vermeer himself. The image of the Girl is everywhere, on umbrellas, suitcases, jigsaw puzzles, bookmarks, water bottles. There is a Miffy doll dressed as the Girl, and a rubber duck of her that I float in my bath. Banksy has painted her on a Bristol wall with an existing security alarm in place of her earring. A friend's daughter dressed up as her for Hallowe'en. My cousin Pierre had a boutique vineyard for a while in California and named his best bottle 'One Pearl', with the painting on the label. I have on occasion worn socks where the Girl peeks out from my ankles.
Social media is awash with images of her. There are over 25,000 Instagram posts with the hashtag #girlwithapearlearring featuring drawings and paintings copying the painting, embroidery of the image, cats and dogs inserted in place of her face, and lots and lots of people dressed up like her... Back before social media became the place to communicate, readers used to write to me sending photos of themselves or their daughter or their friend, dressed up as the Girl. Doesn't my daughter look just like her? they said. No one does, however. Despite the universality of her appearance – her hair and eye colour unknown, her face turned so we can't see the shape of her nose – the Girl is decidedly herself. Do I feel guilty about this overexposure? Sometimes. The novel may well have played a part in that. But no matter how dispiriting it is to see an image of _Girl with a Pearl Earring_ on an ashtray, somehow the painting manages to rise above such exposure and maintain its fundamental mystery. What is the Girl feeling as she looks at the painter? I have written a novel about that look, and talked about it for twenty years, and I still don't know. As long as the mystery remains – and it always will, I think – we will be enchanted by the painting and everything associated with it.
Tracy Chevalier _February 2019_ Reflections on _Girl with a Pearl Earring_ by Rose Tremain I've been trying to analyse what makes this novel so successful – a veritable work of art. I feel that two things are key: the pace and the form. Much is made, in the book, of the fact that Vermeer painted slowly – too slowly for the whims of his family, who waited so impatiently for works to be finished and to be sold for good money. It seems to me that Tracy has made a beautiful virtue out of this slowness in the shaping of her novel. Things unfold in a calm, unhurried and uncluttered way. The narrative has almost a shy coyness about itself, willing to give us only so much at any one time to lure the reader deeper and deeper into the story. It moves at Vermeer's pace. But, just as we are confident that the artist is embarked on works of great beauty and stillness, so, here, we see the author quietly bringing to life a delicate human drama. How Tracy controls the form is complex. It relates, once again to Vermeer himself and the gentle way in which the innocent maid, Griet, begins to understand his technique, which is unhurried and arduous. He moves people, objects and furniture around until he has found the combination that feels right to him. And Tracy does the same, giving us ever-changing alignments of the circumstances and the people who are going to shape Griet's destiny. When Vermeer begins to paint, he does surprising things, laying on dull backgrounds before beginning to sketch in the figures. He explains to Griet that the colour white is almost never 'pure', but brought to purity, and brought to its crucial role in a painting (eventually the earring itself) by the presence of other tones within it.
And this is how Tracy shapes her narrative – by small, unexpected increments, often defined by _colour_ (the red of the butcher's blood under Pieter's nails, the cloudy white of the laundry, the Delft blue of Griet's father's tiles, the flaming tones of Cornelia's hair) laying them in sparingly and – most crucial of all – never anticipating for us too neatly what role they are going to play. Tracy always researches her books very thoroughly. To write about quilt-making she makes quilts. To write about fossils, she gathers and studies them, thus giving great authenticity to the work. But in _Girl with a Pearl Earring_ we experience a lot more than a feeling of a writer doing meticulous homework; we are led deep inside the strange, closed world of the artist and the innocent girl who, for a brief moment, moved him to a love he could only express through a picture. We are as captive to that world as Griet is captive to her master. This is one of those rare novels where all the decisions made by the author appear inevitable and right. And millions of readers agreed. They were perfectly at home in this book. They felt they were part of a timeless painting.
RT. 2018 My mother did not tell me they were coming. Afterwards she said she did not want me to appear nervous. I was surprised, for I thought she knew me well. Strangers would think I was calm. I did not cry as a baby. Only my mother would note the tightness along my jaw, the widening of my already wide eyes. I was chopping vegetables in the kitchen when I heard voices outside our front door – a woman's, bright as polished brass, and a man's, low and dark like the wood of the table I was working on. They were the kind of voices we heard rarely in our house. I could hear rich carpets in their voices, books and pearls and fur. I was glad that earlier I had scrubbed the front step so hard. My mother's voice – a cooking pot, a flagon – approached from the front room. They were coming to the kitchen. I pushed the leeks I had been chopping into place, then set the knife on the table, wiped my hands on my apron, and pressed my lips together to smooth them. My mother appeared in the doorway, her eyes two warnings. Behind her the woman had to duck her head because she was so tall, taller than the man following her.
All of our family, even my father and brother, were small. The woman looked as if she had been blown about by the wind, although it was a calm day. Her cap was askew so that tiny blonde curls escaped and hung about her forehead like bees which she swatted at impatiently several times. Her collar needed straightening and was not as crisp as it could be. She pushed her grey mantle back from her shoulders, and I saw then that under her dark blue dress a baby was growing. It would arrive by the year's end, or before. The woman's face was like an oval serving plate, flashing at times, dull at others. Her eyes were two light brown buttons, a colour I had rarely seen coupled with blond hair. She made a show of watching me hard, but could not fix her attention on me, her eyes darting about the room. 'This is the girl, then,' she said abruptly. 'This is my daughter, Griet,' my mother replied. I nodded respectfully to the man and woman. 'Well. She's not very big. Is she strong enough?' As the woman turned to look at the man, a fold of her mantle caught the handle of the knife I had been using, knocking it off the table so that it spun across the floor.
The woman cried out. 'Catharina,' the man said calmly. He spoke her name as if he held cinnamon in his mouth. The woman stopped, making an effort to quiet herself. I stepped over and picked up the knife, polishing the blade on my apron before placing it back on the table. The knife had brushed against the vegetables. I set a piece of carrot back in its place. The man was watching me, his eyes grey like the sea. He had a long, angular face, and his expression was steady, in contrast to his wife's, which flickered like a candle. He had no beard or moustache, and I was glad, for it gave him a clean appearance. He wore a black cloak over his shoulders, a white shirt, and a fine lace collar. His hat pressed into hair the red of brick washed by rain. 'What have you been doing here, Griet?' he asked. I was surprised by the question but knew enough to hide it. 'Chopping vegetables, sir. For the soup.' I always laid vegetables out in a circle, each with its own section like a slice of pie. There were five slices: red cabbage, onions, leeks, carrots and turnips. I had used a knife edge to shape each slice, and placed a carrot disc in the centre.
The man tapped his finger on the table. 'Are they laid out in the order in which they will go into the soup?' he suggested, studying the circle. 'No, sir.' I hesitated. I could not say why I had laid out the vegetables as I did. I simply set them as I felt they should be, but I was too frightened to say so to a gentleman. 'I see you have separated the whites,' he said, indicating the turnips and onions. 'And then the orange and the purple, they do not sit together. Why is that?' He picked up a shred of cabbage and a piece of carrot and shook them like dice in his hand. I looked at my mother, who nodded slightly. 'The colours fight when they are side by side, sir.' He arched his eyebrows, as if he had not expected such a response. 'And do you spend much time setting out the vegetables before you make the soup?' 'Oh no, sir,' I replied, confused. I did not want him to think I was idle. From the corner of my eye I saw a movement. My sister, Agnes, was peering round the doorpost and had shaken her head at my response. I did not often lie. I looked down.
The man turned his head slightly and Agnes disappeared. He dropped the pieces of carrot and cabbage into their slices. The cabbage shred fell partly into the onions. I wanted to reach over and tease it into place. I did not, but he knew that I wanted to. He was testing me. 'That's enough prattle,' the woman declared. Though she was annoyed by his attention to me, it was me she frowned at. 'Tomorrow, then?' She looked at the man before sweeping out of the room, my mother behind her. The man glanced once more at what was to be the soup, then nodded at me and followed the women. When my mother returned I was sitting by the vegetable wheel. I waited for her to speak. She was hunching her shoulders as if against a winter chill, though it was summer and the kitchen was hot. 'You are to start tomorrow as their maid. If you do well, you will be paid eight stuivers a day. You will live with them.' I pressed my lips together. 'Don't look at me like that, Griet,' my mother said. 'We have to, now your father has lost his trade.'
'Where do they live?' 'On the Oude Langendijck, where it intersects with the Molenpoort.' 'Papists' Corner? They're Catholic?' 'You can come home Sundays. They have agreed to that.' My mother cupped her hands around the turnips, scooped them up along with some of the cabbage and onions and dropped them into the pot of water waiting on the fire. The pie slices I had made so carefully were ruined. I climbed the stairs to see my father. He was sitting at the front of the attic by the window, where the light touched his face. It was the closest he came now to seeing. Father had been a tile painter, his fingers still stained blue from painting cupids, maids, soldiers, ships, children, fish, flowers, animals on to white tiles, glazing them, firing them, selling them. One day the kiln exploded, taking his eyes and his trade. He was the lucky one – two other men died. I sat next to him and held his hand. 'I heard,' he said before I could speak. 'I heard everything.' His hearing had taken the strength from his missing eyes.
I could not think of anything to say that would not sound reproachful. 'I'm sorry, Griet. I would like to have done better for you.' The place where his eyes had been, where the doctor had sewn shut the skin, looked sorrowful. 'But he is a good gentleman, and fair. He will treat you well.' He said nothing about the woman. 'How can you be sure of this, Father? Do you know him?' 'Don't you know who he is?' 'No.' 'Do you remember the painting we saw in the Town Hall a few years ago, which van Ruijven was displaying after he bought it? It was a view of Delft, from the Rotterdam and Schiedam Gates. With the sky that took up so much of the painting, and the sunlight on some of the buildings.' 'And the paint had sand in it to make the brickwork and the roofs look rough,' I added. 'And there were long shadows in the water, and tiny people on the shore nearest us.' 'That's the one.' Father's sockets widened as if he still had eyes and was looking at the painting again. I remembered it well, remembered thinking that I had stood at that very spot many times and never seen Delft the way the painter had.
'That man was van Ruijven?' 'The patron?' Father chuckled. 'No, no, child, not him. That was the painter. Vermeer. That was Johannes Vermeer and his wife. You're to clean his studio.' To the few things I was taking with me my mother added another cap, collar and apron so that each day I could wash one and wear the other, and would always look clean. She also gave me an ornamental tortoiseshell comb, shaped like a shell, that had been my grandmother's and was too fine for a maid to wear, and a prayer book I could read when I needed to escape the Catholicism around me. As we gathered my things she explained why I was to work for the Vermeers. 'You know that your new master is headman of the Guild of St Luke, and was when your father had his accident last year?' I nodded, still shocked that I was to work for such an artist. 'The Guild looks after its own, as best it can. Remember the box your father gave money to every week for years? That money goes to masters in need, as we are now. But it goes only so far, you see, especially now with Frans in his apprenticeship and no money coming in. We have no choice. We won't take public charity, not if we can manage without. Then your father heard that your new master was looking for a maid who could clean his studio without moving anything, and he put forward your name, thinking that as headman, and knowing our circumstances, Vermeer would be likely to try to help.'
I sifted through what she had said. 'How do you clean a room without moving anything?' 'Of course you must move things, but you must find a way to put them back exactly so it looks as if nothing has been disturbed. As you do for your father now that he cannot see.' After my father's accident we had learned to place things where he always knew to find them. It was one thing to do this for a blind man, though. Quite another for a man with a painter's eyes. Agnes said nothing to me after the visit. When I got into bed next to her that night she remained silent, though she did not turn her back to me. She lay gazing at the ceiling. Once I had blown out the candle it was so dark I could see nothing. I turned towards her. 'You know I don't want to leave. I have to.' Silence. 'We need the money. We have nothing now that Father can't work.' 'Eight stuivers a day isn't such a lot of money.' Agnes had a hoarse voice, as if her throat were covered with cobwebs. 'It will keep the family in bread. And a bit of cheese. That's not so little.'
'I'll be all alone. You're leaving me all alone. First Frans, then you.' Of all of us Agnes had been the most upset when Frans left the previous year. He and she had always fought like cats but she sulked for days once he was gone. At ten she was the youngest of us three children, and had never before known a time when Frans and I were not there. 'Mother and Father will still be here. And I'll visit on Sundays. Besides, it was no surprise when Frans went.' We had known for years that our brother would start his apprenticeship when he turned thirteen. Our father had saved hard to pay the apprentice fee, and talked endlessly of how Frans would learn another aspect of the trade, then come back and they would set up a tile factory together. Now our father sat by the window and never spoke of the future. After the accident Frans had come home for two days. He had not visited since. The last time I saw him I had gone to the factory across town where he was apprenticed. He looked exhausted and had burns up and down his arms from pulling tiles from the kiln. He told me he worked from dawn until so late that at times he was too tired even to eat. 'Father never told me it would be this bad,' he muttered resentfully. 'He always said his apprenticeship was the making of him.'
'Perhaps it was,' I replied. 'It made him what he is now.' When I was ready to leave the next morning my father shuffled out to the front step, feeling his way along the wall. I hugged my mother and Agnes. 'Sunday will come in no time,' my mother said. My father handed me something wrapped in a handkerchief. 'To remind you of home,' he said. 'Of us.' It was my favourite tile of his. Most of his tiles we had at home were faulty in some way – chipped or cut crookedly, or the picture was blurred because the kiln had been too hot. This one, though, my father kept specially for us. It was a simple picture of two small figures, a boy and an older girl. They were not playing as children usually did in tiles. They were simply walking along, and were like Frans and me whenever we walked together – clearly our father had thought of us as he painted it. The boy was a little ahead of the girl but had turned back to say something. His face was mischievous, his hair messy. The girl wore her cap as I wore mine, not as most other girls did, with the ends tied under their chins or behind their necks. I favoured a white cap that folded in a wide brim around my face, covering my hair completely and hanging down in points on each side of my face so that from the side my expression was hidden. I kept the cap stiff by boiling it with potato peelings.
I walked away from our house, carrying my things tied up in an apron. It was still early – our neighbours were throwing buckets of water on to their steps and the street in front of their houses, and scrubbing them clean. Agnes would do that now, as well as many of my other tasks. She would have less time to play in the street and along the canals. Her life was changing too. People nodded at me and watched curiously as I passed. No one asked where I was going or called out kind words. They did not need to – they knew what happened to families when a man lost his trade. It would be something to discuss later – young Griet become a maid, her father brought the family low. They would not gloat, however. The same thing could easily happen to them. I had walked along that street all my life, but had never been so aware that my back was to my home. When I reached the end and turned out of sight of my family, though, it became a little easier to walk steadily and look around me. The morning was still cool, the sky a flat grey-white pulled close over Delft like a sheet, the summer sun not yet high enough to burn it away. The canal I walked along was a mirror of white light tinged with green. As the sun grew brighter the canal would darken to the colour of moss.
Frans, Agnes and I used to sit beside that canal and throw things in – pebbles, sticks, once a broken tile – and imagine what they might touch on the bottom – not fish, but creatures from our imagination, with many eyes, scales, hands and fins. Frans thought up the most interesting monsters. Agnes was the most frightened. I always stopped the game, too inclined to see things as they were to be able to think up things that were not. There were a few boats on the canal, moving towards Market Square. It was not market day, however, when the canal was so full you couldn't see the water. One boat was carrying river fish for the stalls at Jeronymous Bridge. Another sat low on the water, loaded with bricks. The man poling the boat called out a greeting to me. I merely nodded and lowered my head so that the edge of my cap hid my face. I crossed a bridge over the canal and turned into the open space of Market Square, even then busy with people crisscrossing it on their way to some task – buying meat at the Meat Hall, or bread at the baker's, taking wood to be weighed at the Weigh House. Children ran errands for their parents, apprentices for their masters, maids for their households. Horses and carts clattered across the stones. To my right was the Town Hall, with its gilded front and white marble faces gazing down from the keystones above the windows. To my left was the New Church, where I had been baptised sixteen years before. Its tall, narrow tower made me think of a stone birdcage. Father had taken us up it once. I would never forget the sight of Delft spread below us, each narrow brick house and steep red roof and green waterway and city gate marked for ever in my mind, tiny and yet distinct. I asked my father then if every Dutch city looked like that, but he did not know. He had never visited any other city, not even The Hague, two hours away on foot.
I walked to the centre of the square. There the stones had been laid to form an eight-pointed star set inside a circle. Each point aimed towards a different part of Delft. I thought of it as the very centre of the town, and as the centre of my life. Frans and Agnes and I had played in that star since we were old enough to run to the market. In our favourite game, one of us chose a point and one of us named a thing – a stork, a church, a wheelbarrow, a flower – and we ran in that direction looking for that thing. We had explored most of Delft that way. One point, however, we had never followed. I had never gone to Papists' Corner, where the Catholics lived. The house where I was to work was just ten minutes from home, the time it took a pot of water to boil, but I had never passed by it. I knew no Catholics. There were not so many in Delft, and none in our street or in the shops we used. It was not that we avoided them, but they kept to themselves. They were tolerated in Delft, but were expected not to parade their faith openly. They held their services privately, in modest places that did not look like churches from the outside.
My father had worked with Catholics and told me they were no different from us. If anything they were less solemn. They liked to eat and drink and sing and game. He said this almost as if he envied them. I followed the point of the star now, walking across the square more slowly than everyone else, for I was reluctant to leave its familiarity. I crossed the bridge over the canal and turned left up the Oude Langendijck. On my left the canal ran parallel to the street, separating it from Market Square. At the intersection with the Molenpoort, four girls were sitting on a bench beside the open door of a house. They were arranged in order of size, from the oldest, who looked to be about Agnes' age, to the youngest, who was probably about four. One of the middle girls held a baby in her lap – a large baby, who was probably already crawling and would soon be ready to walk. Five children, I thought. And another expected. The oldest was blowing bubbles through a scallop shell fixed to the end of a hollowed stick, very like one my father had made for us. The others were jumping up and popping the bubbles as they appeared. The girl with the baby in her lap could not move much, catching few bubbles although she was seated next to the bubble blower. The youngest at the end was the furthest away and the smallest, and had no chance to reach the bubbles. The second youngest was the quickest, darting after the bubbles and clapping her hands around them. She had the brightest hair of the four, red like the dry brick wall behind her. The youngest and the girl with the baby both had curly blonde hair like their mother's, while the eldest's was the same dark red as her father's.
I watched the girl with the bright hair swat at the bubbles, popping them just before they broke on the damp grey and white tiles set diagonally in rows before the house. She will be a handful, I thought. 'You'd best pop them before they reach the ground,' I said. 'Else those tiles will have to be scrubbed again.' The eldest girl lowered the pipe. Four sets of eyes stared at me with the same gaze that left no doubt they were sisters. I could see various features of their parents in them – grey eyes here, light brown eyes there, angular faces, impatient movements. 'Are you the new maid?' the eldest asked. 'We were told to watch out for you,' the bright redhead interrupted before I could reply. 'Cornelia, go and get Tanneke,' the eldest said to her. 'You go, Aleydis,' Cornelia in turn ordered the youngest, who gazed at me with wide grey eyes but did not move. ' _I'll_ go.' The eldest must have decided my arrival was important after all. 'No, _I'll_ go.' Cornelia jumped up and ran ahead of her older sister, leaving me alone with the two quieter girls.
I looked at the squirming baby in the girl's lap. 'Is that your brother or your sister?' 'Brother,' the girl replied in a soft voice like a feather pillow. 'His name is Johannes. Never call him Jan.' She said the last words as if they were a familiar refrain. 'I see. And your name?' 'Lisbeth. And this is Aleydis.' The youngest smiled at me. They were both dressed neatly in brown dresses with white aprons and caps. 'And your older sister?' 'Maertge. Never call her Maria. Our grandmother's name is Maria. Maria Thins. This is her house.' The baby began to whimper. Lisbeth joggled him up and down on her knee. I looked up at the house. It was certainly grander than ours, but not as grand as I had feared. It had two storeys, plus an attic, whereas ours had only the one, with a tiny attic. It was an end house, with the Molenpoort running down one side, so that it was a little wider than the other houses in the street. It felt less pressed in than many of the houses in Delft, which were packed together in narrow rows of brick along the canals, their chimneys and stepped roofs reflected in the green canal water. The ground-floor windows of this house were very high, and on the first floor there were three windows set close together rather than the two of other houses along the street.
From the front of the house the New Church tower was visible just across the canal. A strange view for a Catholic family, I thought. A church they will never even go inside. 'So you're the maid, are you?' I heard behind me. The woman standing in the doorway had a broad face, pockmarked from an earlier illness. Her nose was bulbous and irregular, and her thick lips were pushed together to form a small mouth. Her eyes were light blue, as if she had caught the sky in them. She wore a grey-brown dress with a white chemise, a cap tied tight around her head, and an apron that was not as clean as mine. She stood blocking the doorway, so that Maertge and Cornelia had to push their way out round her, and looked at me with crossed arms as if waiting for a challenge. Already she feels threatened by me, I thought. She will bully me if I let her. 'My name is Griet,' I said, gazing at her levelly. 'I am the new maid.' The woman shifted from one hip to the other. 'You'd best come in, then,' she said after a moment. She moved back into the shadowy interior so that the doorway was clear.
I stepped across the threshold. What I always remembered about being in the front hall for the first time were the paintings. I stopped inside the door, clutching my bundle, and stared. I had seen paintings before, but never so many in one room. I counted eleven. The largest painting was of two men, almost naked, wrestling each other. I did not recognise it as a story from the Bible, and wondered if it was a Catholic subject. Other paintings were of more familiar things – piles of fruit, landscapes, ships on the sea, portraits. They seemed to be by several painters. I wondered which of them were my new master's. None was what I had expected of him. Later I discovered they were all by other painters – he rarely kept his own finished paintings in the house. He was an art dealer as well as an artist, and paintings hung in almost every room, even where I slept. There were more than fifty in all, though the number varied over time as he traded and sold them. 'Come now, no need to idle and gape.' The woman hurried down a lengthy hallway, which ran along one side of the house all the way to the back. I followed as she turned abruptly into a room on the left. On the wall directly opposite hung a painting that was larger than me. It was of Christ on the Cross, surrounded by the Virgin Mary, Mary Magdalene and St John. I tried not to stare but I was amazed by its size and subject. 'Catholics are not so different from us,' my father had said. But we did not have such pictures in our houses, or our churches, or anywhere. Now I would see this painting every day.
I was always to think of that room as the Crucifixion room. I was never comfortable in it. The painting surprised me so much that I did not notice the woman in the corner until she spoke. 'Well, girl,' she said, 'that is something new for you to see.' She sat in a comfortable chair, smoking a pipe. Her teeth gripping the stem had gone brown, and her fingers were stained with ink. The rest of her was spotless – her black dress, lace collar, stiff white cap. Though her lined face was stern her light brown eyes seemed amused. She was the kind of old woman who looked as if she would outlive everyone. She is Catharina's mother, I thought suddenly. It was not just the colour of her eyes and the wisp of grey curl that escaped her cap in the same way as her daughter's. She had the manner of someone used to looking after those less able than she – of looking after Catharina. I understood now why I had been brought to her rather than her daughter. Though she seemed to look at me casually, her gaze was watchful. When she narrowed her eyes I realised she knew everything I was thinking. I turned my head so that my cap hid my face.
Maria Thins puffed on her pipe and chuckled. 'That's right, girl. You keep your thoughts to yourself here. So, you're to work for my daughter. She's out now, at the shops. Tanneke here will show you around and explain your duties.' I nodded. 'Yes, madam.' Tanneke, who had been standing at the old woman's side, pushed past me. I followed, Maria Thins' eyes branding my back. I heard her chuckling again. Tanneke took me first to the back of the house, where there were cooking and washing kitchens and two storage rooms. The washing kitchen led out to a tiny courtyard full of drying white laundry. 'This needs ironing, for a start,' Tanneke said. I said nothing, though it looked as if the laundry had not yet been bleached properly by the midday sun. She led me back inside and pointed to a hole in the floor of one of the storage rooms, a ladder leading down into it. 'You're to sleep there,' she announced. 'Drop your things there now and you can sort yourself out later.' I reluctantly let my bundle drop into the dim hole, thinking of the stones Agnes and Frans and I had thrown into the canal to seek out the monsters. My things thudded on to the dirt floor. I felt like an apple tree losing its fruit.
I followed Tanneke back along the hallway, which all the rooms opened off – many more rooms than in our house. Next to the Crucifixion room where Maria Thins sat, towards the front of the house, was a smaller room with children's beds, chamberpots, small chairs and a table, on it various earthenware, candlesticks, snuffers and clothing, all in a jumble. 'The girls sleep here,' Tanneke mumbled, perhaps embarrassed by the mess. She turned up the hallway again and opened a door into a large room, where light streamed in from the front windows and across the red and grey tiled floor. 'The great hall,' she muttered. 'Master and mistress sleep here.' Their bed was hung with green silk curtains. There was other furniture in the room – a large cupboard inlaid with ebony, a whitewood table pushed up to the windows with several Spanish leather chairs arranged around it. But again it was the paintings that struck me. More hung in this room than anywhere else. I counted to nineteen silently. Most were portraits – they appeared to be members of both families. There was also a painting of the Virgin Mary, and one of the three kings worshipping the Christ Child. I gazed at both uneasily.
'Now, upstairs.' Tanneke went first up the steep stairs, then put a finger to her lips. I climbed as quietly as I could. At the top I looked around and saw the closed door. Behind it was a silence that I knew was him. I stood, my eyes fixed on the door, not daring to move in case it opened and he came out. Tanneke leaned towards me and whispered, 'You'll be cleaning in there, which the young mistress will explain to you later. And these rooms—' she pointed to doors towards the back of the house '—are _my_ mistress' rooms. Only I go in there to clean.' We crept downstairs again. When we were back in the washing kitchen Tanneke said, 'You're to take on the laundry for the house.' She pointed to a great mound of clothes – they had fallen far behind with their washing. I would struggle to catch up. 'There's a cistern in the cooking kitchen but you'd best get your water for washing from the canal – it's clean enough in this part of town.' 'Tanneke,' I said in a low voice, 'have you been doing all this yourself? The cooking and cleaning and washing for the house?'
I had chosen the right words. ' _And_ some of the shopping.' Tanneke puffed up with pride at her own industry. 'Young mistress does most of it, of course, but she goes off raw meat and fish when she's carrying a child. And that's _often_ ,' she added in a whisper. 'You're to go to the Meat Hall and the fish stalls too. That will be another of your duties.' With that she left me to the laundry. Including me there were ten of us now in the house, one a baby who would dirty more clothes than the rest. I would be laundering every day, my hands chapped and cracked from the soap and water, my face red from standing over the steam, my back aching from lifting wet cloth, my arms burned by the iron. But I was new and I was young – it was to be expected I would have the hardest tasks. The laundry needed to soak for a day before I could wash it. In the storage room that led down to the cellar I found two pewter waterpots and a copper kettle. I took the pots with me and walked up the long hallway to the front door.
The girls were still sitting on the bench. Now Lisbeth had the bubble blower while Maertge fed baby Johannes bread softened with milk. Cornelia and Aleydis were chasing bubbles. When I appeared they all stopped what they were doing and looked at me expectantly. 'You're the new maid,' the girl with the bright red hair declared. 'Yes, Cornelia.' Cornelia picked up a pebble and threw it across the road into the canal. There were long scratches up and down her arm – she must have been bothering the house cat. 'Where will you sleep?' Maertge asked, wiping mushy fingers on her apron. 'In the cellar.' 'We like it down there,' Cornelia said. 'Let's go and play there now!' She darted inside but did not go far. When no one followed her she came back out, her face cross. 'Aleydis,' I said, extending my hand to the youngest girl, 'will you show me where to get water from the canal?' She took my hand and looked up at me. Her eyes were like two shiny grey coins. We crossed the street, Cornelia and Lisbeth following. Aleydis led me to stairs that descended to the water. As we peeked over I tightened my grip on her hand, as I had done years before with Frans and Agnes whenever we stood next to water.
'You stand back from the edge,' I ordered. Aleydis obediently took a step back. But Cornelia followed close behind me as I carried the pots down the steps. 'Cornelia, are you going to help me carry the water? If not, go back up to your sisters.' She looked at me, and then she did the worst thing. If she had sulked or shouted, I would know I had mastered her. Instead she laughed. I reached over and slapped her. Her face turned red, but she did not cry. She ran back up the steps. Aleydis and Lisbeth peered down at me solemnly. I had a feeling then. This is how it will be with her mother, I thought, except that I will not be able to slap her. I filled the pots and carried them to the top of the steps. Cornelia had disappeared. Maertge was still sitting with Johannes. I took one of the pots inside and back to the cooking kitchen, where I built up the fire, filled the copper kettle, and put it on to heat. When I came back Cornelia was outside again, her face still flushed. The girls were playing with tops on the grey and white tiles. None of them looked up at me.
The pot I had left was missing. I looked into the canal and saw it floating, upside down, just out of reach of the stairs. 'Yes, you will be a handful,' I murmured. I looked around for a stick to fish it out with but could find none. I filled the other pot again and carried it inside, turning my head so that the girls could not see my face. I set the pot next to the kettle on the fire. Then I went outside again, this time with a broom. Cornelia was throwing stones at the pot, probably hoping to sink it. 'I'll slap you again if you don't stop.' 'I'll tell our mother. Maids don't slap us.' Cornelia threw another stone. 'Shall I tell your grandmother what you've done?' A fearful look crossed Cornelia's face. She dropped the stones she held. A boat was moving along the canal from the direction of the Town Hall. I recognised the man poling from earlier that day – he had delivered his load of bricks and the boat was riding much higher. He grinned when he saw me. I blushed. 'Please, sir,' I began, 'can you help me get that pot?'
'Oh, you're looking at me now that you want something from me, are you? There's a change!' Cornelia was watching me curiously. I swallowed. 'I can't reach the pot from here. Perhaps you could—' The man leaned over, fished out the pot, dumped the water from it, and held it out to me. I ran down the steps and took it from him. 'Thank you. I'm most grateful.' He did not let go of the pot. 'Is that all I get? No kiss?' He reached over and pulled my sleeve. I jerked my arm away and wrestled the pot from him. 'Not this time,' I said as lightly as I could. I was never good at that sort of talk. He laughed. 'I'll be looking for pots every time I pass here now, won't I, young miss?' He winked at Cornelia. 'Pots and kisses.' He took up his pole and pushed off. As I climbed the steps back to the street I thought I saw a movement in the middle window on the first floor, the room where he was. I stared but could see nothing except the reflected sky. Catharina returned while I was taking down laundry in the courtyard. I first heard her keys jangling in the hallway. They hung in a great bunch just below her waist, bouncing against her hip. Although they looked uncomfortable to me, she wore them with great pride. I then heard her in the cooking kitchen, ordering about Tanneke and the boy who had carried things from the shops for her. She spoke harshly to both.
I continued to pull down and fold bedsheets, napkins, pillowcases, tablecloths, shirts, chemises, aprons, handkerchiefs, collars, caps. They had been hung carelessly, bunched in places so that patches of cloth were still damp. And they had not been shaken first, so there were creases everywhere. I would be ironing much of the day to make them presentable. Catharina appeared at the door, looking hot and tired, though the sun was not yet at its highest. Her chemise puffed out messily from the top of her blue dress, and the green housecoat she wore over it was already crumpled. Her blonde hair was frizzier than ever, especially as she wore no cap to smooth it. The curls fought against the combs that held them in a bun. She looked as if she needed to sit quietly for a moment by the canal, where the sight of the water might calm and cool her. I was not sure how I should be with her – I had never been a maid, nor had we ever had one in our house. There were no servants on our street. No one could afford one. I placed the laundry I was folding in a basket, then nodded at her. 'Good morning, madam.'